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Donnerstag, 26. Dezember 2013

Reiseführer Kalifornien: Del Mar, San Diego County















Von Los Angeles kommend etwa 15 min. vor San Diego liegt die kleine Küstenstadt Del Mar. Der Ort hat keine besondere Historie, aber zeichnet sich durch seine schöne Lage - wie der Name schon sagt - am Meer aus. Der Küstenstreifen ist entsprechend dicht bebaut mit schönen Strandhäusern und es gibt eine gute Infrastruktur am Strand, vor allem für Surfer. Daneben die üblichen kleinen Shops, Starbucks etc.
Ein besonderer Tipp für einen Stop in Del Mar (auch wenn man nur auf der Durchreise ist), ist das Strandrestaurant Jake's Del Mar. Anders als leider bei vielen Lokalen in privilegierter Lage gibt es hier einen guten Qualitätsanspruch für die Speisen und den Service. Besondere Spezialität sind die Fischgerichte, aber auch Fleisch und Burger sind sehr schmackhaft. Das Restaurant steht nicht für gehobene Gastronomie, aber ermöglicht es, den tollen Sonnenuntergang über dem Pazifik nicht in einer einfachen Fischbude genießen zu müssen, sondern bei gutem Essen und gutem Wein.















Etwa 10 min. vom Strand entfernt oberhalb in den Hügeln liegt eines der größten und luxuriösesten Hotels der Region, das Grand Del Mar. Wie viele große amerikanische Resorts liegt das Hotel mitten in einem Golfplatz. Aber auch wenn man kein Golf spielt, kommt man hier auf seine Kosten. Architektur und Einrichtung sind opulent amerikanisch, bzw. so, wie Amerikaner sich südeuropäisches Flair vorstellen. Allerdings deutlich überinterpretiert, siehe Bilder. Einen goldfarben umrahmten Fernseher hat man sonst eher selten in Hotelzimmern.

Alle Zimmer der Hotelanlage sind sehr großzügig geschnitten, die meisten verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Schön angelegt ist die Poollandschaft und wenn man in der Nebensaison unterwegs  ist, ist man dort unter der Woche fast alleine. Dann ist das Hotel vorrangig für Firmentagungen gebucht, deren Teilnehmer sich tagsüber in fensterlosen Meetingräumen und nicht am Pool aufhalten. Zum Hotel gehört auch ein renommiertes Restaurant, das Addison, welches ich allerdings nicht ausprobiert habe. Das 'normale' Restaurant namens Amaya ist nichts besonderes. Vermeintlich mediterrane Küche, üppig amerikanisch zubereitet, aber von mäßiger Qualität. Der trockene Red Snapper überzeugte ebenso wenig, wie das von den Portionen sehr üppige, aber qualitativ bestenfalls durchschnittliche Frühstück. Unkompliziert und fast besser für ein kleines und schnelles Frühstück ist das Café Cent' Anni, wo man soliden Café to go und wirklich schmackhafte Croissants bekommt.



















Am Pool werden typisch amerikanische Dinge serviert, wie Sandwiches, Burger und opulente Eisbecher. Ein super Angebot ist auch der Beach Service. Hörte sich zunächst so an, als hätte das Hotel selbst einen kleinen Strandabschnitt an der Küste. Dies ist nicht der Fall. Aber man kann den Beach Service beim Concierge vorher reservieren und wird dann mit einer Limousine an den öffentlichen Strand in Del Mar gefahren. Inkl. Liegestühlen und Handtüchern im Kofferraum. Zu vereinbarter Zeit holt einen der Fahrer wieder ab. Wirklich netter und unkomplizierter Service, den es in dieser Form in Deutschland wahrscheinlich nirgends gibt. Schade eigentlich. Wenn man sich etwas darauf einläßt und die Stilblüten erträgt, kann man im Grand Del Mar eine sehr gute Zeit verbringen. Ausflüge kann man jede Menge unternehmen. Zum einen nach San Diego bzw. in den Zoo oder Sea World, zum anderen an den Strand oder auch nahegelegene Strandorte wie La Jolla.




Dienstag, 17. Dezember 2013

Reiseführer Kalifornien: Reisebericht Santa Barbara



Von San Francisco nach Los Angeles fährt man entweder auf dem legendären Highway 1 an der malerischen Küste entlang (siehe Reisebericht zum Highway 1) oder aber auf schnellerem Wege im Landesinneren über die 101.  Eine schöne Station auf dieser Strecke ist die Stadt Santa Barbara. Nicht umsonst eine beliebte Hochzeitslocation und ein populäres Wochenendziel für die Stadtbewohner Kaliforniens.
Grund dafür ist zum einen die herrliche Lage am Meer und die schönen Strände der Umgebung. Zum anderen aber auch der europäisch-mediterrane Stil der Bebauung bzw. was man hier darunter versteht. Tatsächlich ist die Innenstadt südeuropäischen Städten nicht unähnlich mit ihren netten kleinen Geschäften, vielen Restaurants und Cafés und einigen Galerien. In der State Street fühlt man sich tatsächlich stellenweise nach Spanien versetzt. In diesen Stil fügt sich ein sehr nettes Hotel perfekt ein: das Spanish Garden Inn. Bei Tripadvisor und Co. in höchsten Tönen gelobt, und das ist sehr zutreffend - was ja nicht immer der Fall ist (siehe Bilder). Es handelt sich hierbei um ein luxuriöses Bed-and-Breakfast mit gut 20 Zimmern. D.h. ein rundum-sorglos Hotelservice wird hier nicht geboten, allerdings ist die Rezeption 24h besetzt und immer hilfsbereit.















In das Frühstück wird hier viel Ehrgeiz gesteckt, d.h. man wird nicht mit einem Bagel und einem Toast abgespeist, sondern bekommt auch mal eine frische Quiche, einen tollen Obstsalat oder einen Smoothie serviert. Dazu gibt es richtig guten Café, was in den USA ja auch keine Selbstverständlichkeit ist. Drinnen wie draußen im Patio ist es sehr gemütlich und das Personal ist wirklich sehr freundlich und zuvorkommend. Die Zimmer und Suiten des Hotels sind alle großzügig geschnitten und auch ganz nett 'spanisch' eingerichtet. Abends kann man es sich am Gaskamin gemütlich machen. Angeboten wird außerdem eine schöne Weinauswahl.















Am Dienstagnachmittag ist das untere Ende der State Street für den Farmers Market gesperrt. Hier werden die Highlights des kalifornischen Obst- und Gemüseanbaus angeboten. Eine tolle Auswahl an reifen Südfrüchten und Gemüse, aber auch vielerlei Nüsse und Pistazien. Man sollte zumindest die Früchte probieren, um die geschmackliche Vielfalt der Region kennenzulernen. Das Gemüse verkosten kann man im Anschluß an den Marktbesuch gut im Lokal  Pierre Lafond Wine Bistro, 516 State Street, direkt am Markt. Hier wird mit frischer Ware vom Markt gekocht und es gibt auch hier eine schöne Auswahl regionaler Weine dazu. Das Ambiente ist etwas feiner, als man das von einem 'Marktrestaurant' vielleicht erwarten würde. Aber hier ist ja auch nicht ständig Markt, und das Publikum in Santa Barbara ist durchaus offen für etwas gehobenen Genuß. Die Atmosphäre hier ist allerdings zudem nett und unkompliziert, gekocht wird in einer offenen Küche. Empfehlenswert.


Dienstag, 10. Dezember 2013

Reiseführer Kalifornien: Reisebericht Tiburon















Der typische San Francisco Besucher kommt i.d.R. maximal über die Golden Gate Bridge mit dem Auto oder Fahrrad bis Sausalito. Und dann von diesem malerischen Örtchen wieder zurück in die Stadt, mit dem Auto oder mit der Fähre. Dabei hat die Gegend um Sausalito, das Marin County, weitaus mehr zu bieten. An der Küste nicht weit neben Sausalito gelegen ist Tiburon. Ein sehr schmuckes und wohlhabendes Örtchen, von dem aus man einen herrlichen Blick über die Bucht nach San Francisco hat. Diese Lage macht den Ort wirklich privilegiert, auch wenn er wahrscheinlich in keinem Reiseführer eine Rolle spielt.















Von Tiburon aus erreicht man San Francisco bequem mit der Fähre, die entweder für touristische Zwecke den Pier 41 ansteuert, oder aber für Pendler und City-Besucher das Fährterminal. Die Zeiten sind entsprechend so getaktet, dass es morgens und abends eine enge Frequenz gibt, tagsüber dagegen eher einen dürftigen Fahrplan. Die Fahrt ist an sich schon ein Sightseeing Highlight, weil man einen tollen Blick auf die Stadt hat und unmittelbar an der ehemaligen Gefangeneninsel Alcatraz vorbei fährt.
Tiburon selbst hat einige kleine aber feine Geschäfte und wenige Cafés und Restaurants zu bieten. Wahrscheinlich das größte Hotel am Platz ist die Lodge at Tiburon. Dieses Haus ist allerdings nicht empfehlenswert. Manches ist zwar oberflächlich ganz hübsch gemacht, z.B. die Gestaltung der Zimmer. Allerdings handelt es sich um eine Anlage im Motel-Style, ist sehr hellhörig und im Detail doch abgewohnt, z.B. die undefiniert dreckigen Teppiche. Insgesamt mehr Schein als Sein (siehe Bild, was allerdings besser aussieht als die Realität ...).
















An der Küste in der Umgebung kann man sehr schön spazieren oder joggen gehen. Als Ausgangspunkt dafür bietet sich 'Blackies Pastrie' an. Vom Parkplatz dieses Naherholungsgebiet etwa 5 Meilen vor Tiburon kann man sehr schön an der Küste entlang laufen, ohne einem Auto zu begegnen oder am nächsten Zaun zu landen.
Reist man von Tiburon bzw. San Francisco weiter in Richtung LA, sollten Shopping Fans unbedingt einen ausgiebigen Stop in den Gilroy Premium Outlets einlegen. Alternativ auch ein Tagesausflug (von Tiburon aus 1,5 Std. je Fahrt). Dieses Outlet Center hat 145 Shops und bietet eine Vielzahl gängiger Modemarken. Gerade die amerikanischen Marken zu aus europäischer Perspektive unglaublich günstigen Preisen.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Reiseführer Kalifornien: Reisebericht San Francisco















San Francisco hat sich in den letzten Jahren deutlich weiter entwickelt, u.a. getrieben durch den wirtschaftlichen Boom des Silicon Valley und damit einhergehend ein Wachstum an umtriebigen Bewohnern mit hoher Kaufkraft (siehe auch meinen Reisebericht aus dem Jahr 2008 zu San Francisco).

Inzwischen auch an Stellen noble Appartmenthäuser entstanden, die man vor einigen Jahren wahrscheinlich noch für unbewohnbar gehalten hätte. Z.B. direkt unter Highwayverzweigungen, wenn man vom Flughafen über die 101 in die Stadt hinein fährt. Die Innenstadt ist ebenfalls fast durchgängig saniert und die Anzahl der Dependancen von Luxusmarken im Vergleich zu 2008 deutlich angestiegen.

In einem Tag kann man San Francisco natürlich nur oberflächlich erschließen. Auch wenn man schon mal dort war, lohnt es sich durchaus, ein paar der klassischen Sightseeing Highlights der Stadt noch einmal mitzunehmen. Neben der Golden Gate Bridge sind dies unbedingt die Seelöwen am Pier 39. Wenn man damit seinen Besuchstag startet, ist das sogar recht entspannt, da hier morgens noch keine Touristenmassen die Tiere bewundern. Die Fishermans Wharf selbst, der touristische Brennpunkt der Stadt schlechthin, muss man nicht unbedingt ein zweites Mal besuchen, wenn man nicht gerade ein Faible für Souvenirläden hat. Etwas oberhalb kann man direkt in den Cable Car steigen, der sich immer wieder lohnt. Einfach klasse, wie sich dieses historische Gefährt die Berge hochkämpft. Und man kann dabei die tolle Aussicht genießen. Diese Linie des Cable Cars fährt zum Union Square bzw. zur Market Street.














Der Union Square ist das Zentrum der Shoppingmeile der Stadt, die inzwischen wirklich kaum noch Wünsche offen läßt. Neben einer Vielzahl internationaler Designermarken sind viele amerikanische Ketten vertreten, aber auch noch kleinere lokale Geschäfte, zumindest wenn man die Hauptstraßen verläßt. Ein umfangreiches Angebot haben Saks Fifth Avenue und Neiman Marcus am Union Square. Alleine in diesen beiden Häusern kann man einige Zeit verbringen.  Eine gute und ruhige Lunchadresse in der Nähe ist das Grand Café, 501 Geary Street. Schon der Saal an sich ist sehr sehenswert, da er einer der wenigen Art Deco Räume dieser Art ist, die das Erdbeben von 1906 überstanden haben. Die Küche ist zudem originell und bietet nicht nur Burger und Sandwiches an, sondern auch schöne Salate und Fisch (siehe Bild).















Auf jeden Fall sollte man bequeme Schuhe anhaben, wenn man San Francisco erkunden möchte. Von der Shoppingmeile aus in Richtung Pier bietet es sich an, durch Chinatown und das italienische Viertel zu schlendern. Faszinierend, wie anders die Stadt in diesen Vierteln auf einmal ist. Mit mehr Zeit bietet sich natürlich außerdem die genauere Erkundung weiterer angesagter Gegenden an. Z.B. des früher veruchten, aber inzwischen trendig gewordenen Mission Districts.




Donnerstag, 14. November 2013

Gastbeitrag: Mittelmeereisen 2014 mit der Queen Elizabeth von Cunard Line

Die Cunard Line ist einer der großen Anbieter von Kreuzfahrten und hat und hatte viele namhafte Schiffe unter seiner Flagge. So fuhren die Queen Mary und die Queen Elizabeth 2 für Cunard, heute sind die imposante Queen Mary 2, die elegante Queen Victoria und die moderne Queen Elizabeth für Cunard im Einsatz.
Besonders viel Wert legt die Reederei bei ihren Schiffen auf eine feine Küche, gehobenen Service, ein umfangreiches Freizeitangebot und viel Platz und Freiraum für die Gäste, was auf einem Schiff natürlich ein besonderer Vorteil ist.
Für die Queen Elizabeth werden 2014 sehr schöne Mittelmeerreisen angeboten. Verschiedene Routen durch die Adria, das östliche und das westliche Mittelmeer stehen zur Auswahl. Der Ablauf garantiert dabei Vielfalt, ist jedoch nicht hektisch, d.h. man hat zwischendurch auch Tage zur Entspannung auf See und kann so verarbeiten, was man bei den Ausflügen an Land erlebt hat.
Hier ein beispielhafter Reiseverlauf einer Reise, die im Juni 2014 angeboten wird:

20.06. Fr Civitavecchia (Rom), Italien
21.06. Sa Erholung auf See
22.06. So Korfu, Griechenland
23.06. Mo Kotor, Montenegro 
24.06. Di Dubrovnik, Kroatien 
25.06. Mi Erholung auf See
26.06. Do Venedig, Italien
27.06. Fr Venedig, Italien

In der Regel erfolgt die Ankunft in einem Hafen morgens zwischen 6.00 und 10.00 Uhr. Das Ablegen erfolgt normalerweise am selben Tag zwischen 16.00 und 20.00 Uhr. In den Reiseverläufen werden daher nur dann Hinweise zu An- und Ablegezeiten gegeben, wenn diese von den Richtzeiten abweichen.Die Preismodelle für die Queen Elizabeth umfassen umfangreiche Leistungen, die inklusive sind, wie die Nutzung fast aller Einrichtungen an Bord, die Wahl der Kabinen-/Suitennummer und die Mahlzeiten.

Mitternachtsblauer Rumpf. Schneeweiße Aufbauten. Roter Schornstein. Das sind die äußeren Attribute der modernen Queen Elizabeth. Aber auch an Bord geht es im Vergleich zu manch anderen Kreuzfahrten recht modern zu, sowohl was die Umgangsformen als auch was die Einrichtung an Bord betrifft.

Einen Eindruck von der Queen Elizabeth bekommt man sehr gut in diesem Video:

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Freitag, 18. Oktober 2013

Restaurantkritik München: Tramin

Das Tramin ist ein eher unkonventionelles Spitzenrestaurant. Innerhalb weniger Jahre hat es sich durch kompromißlose Qualität einen Michelin-Stern erarbeitet. Kreative Kochkunst steht hier klar im Mittelpunkt, wer livrierte Diener und schwere Tischdecken erwartet, ist hier fehl am Platz.
Das Restaurant in klein und schlicht, aber doch gemütlich eingerichtet. Auch von der Lage her eher unauffällig in einer Wohnstraße im Münchener Viertel Haidhausen gelegen.
Aber nicht nur das Ambiente ist ungewöhnlich, sondern auch, daß der Gast das Programm des Kochs mitgehen muß, d.h. es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Unverträglichkeiten und Allergien kann man jedoch anmelden, wobei er z.B. auf Laktoseintoleranz keine Rücksicht nehmen kann oder möchte. Enthüllt wird das Geheimnis der Menüs nur Gang für Gang, wahrscheinlich auch um mögliche Einwände der Gäste zu vermeiden. Selbstverständlich ändert sich das Programm auch im Zeitablauf, sicherlich auch abhängig davon, welche Zutaten gut und frisch zu bekommen sind.
Es gibt drei Menüs in einem Spektrum von vier bis sieben Gängen, genannt Gegenwart, Zukunft und Vision. Dazwischen gibt es noch diverse Grüße aus der Küche, die auch sehr originell sind. Hier das getestete Menü Zukunft mit fünf Gängen, wie gesagt aber nur als Beispiel, das ändert sich:

1. Vorspeise: Carabineros (sehr hochwertige Tiefseegarnelen) mit Grapefruit, Cocos, Curry und Avocado
2. Zwischengericht: Kabeljau mit Spitzkraut, Safran, Aioli
3. Zwischengericht: Graupenrisotto mit Oktopus, Herzmuschel und Wasabi
4. Hauptgang: Entenkeule, confiert (im eigenen Fett gegart), mit Entenleber, Karotte, Erbsen, Shii Take, Pata Negra
5. Dessert: Fragolino mit Valrhona Schokolade, Lakritze, Zuckersegel mit Salz

Alle Gänge waren in hervorragender Qualität zubereitet. Dennoch gilt hier das oben gesagte, aus einer Speisekarte hätte ich dieses Menü nicht so bestellt. Zum einen wegen der Graupen, dieser Gang war zudem recht scharf gewürzt, so daß der Oktopus geschmacklich etwas unterging. Ebenfalls abgeschreckt hätte mich die Entenleber im Hauptgang. Diese schmeckte allerdings zusammen mit dem durchgegarten Fleisch wirklich sehr gut. Das Dessert war etwas trocken, sehr originell allerdings das salzige Zuckersegel in Kombination mit der süßen Erdbeere.
Schön ist auch die Weinkarte, die ein durchaus faires Preis-Leistungsverhältnis bietet. Keine ganz riesige Auswahl, aber völlig ausreichend für eine genußvolle Begleitung der Speisen.
Das Tramin zielt auf ein aufgeschlossenes Publikum mit einem Sinn für feine und kreative Kochkunst. Freunde der konservativen Spitzengastronomie werden hier nicht richtig glücklich werden. Pudelwohl fühlt man sich hier hingegen, wenn einen das Getue in traditionellen Sternerestaurants und deren angespannte Atmosphäre eher nervt. Das Tramin polarisiert bewußt etwas, was man auch aus den Kritiken im Internet herausliest. Traditionelle Erwartungen werden nicht unbedingt erfüllt, aber es wird absolut klasse gekocht und nett und unkompliziert serviert.

Samstag, 28. September 2013

Reiseführer Bayern: Reisebericht Wildbad Kreuth















Wildbad Kreuth in der Nähe des Tegernsees ist Ausgangspunkt vieler beliebter Wander- und Klettertouren in den bayerischen Voralpen.
Start einer schönen Tour ist der große Wanderparkplatz links der B307 bei Wildbad Kreuth, ca. 2 km hinter Kreuth wenn man vom Tegernsee aus der Straße Richtung Achensee folgt. Von hier auch gibt es zahlreiche Varianten, je nach Ambitionsniveau. Die einfachste Variante ist ein kleiner Spaziergang zur sehr schönen Alm Siebenhütten (Bild unten). Diese ist im Sommer bewirtschaftet und man kann herrlich draußen sitzen. Speisen und Getränke sind - nicht unbedingt hüttentypisch - von sehr guter Qualität.













Anspruchsvoller ist eine Wanderung zur Blaubergalm auf 1540 Meter Höhe. Hierfür gibt es zwei Wege, die beide knapp 3 Stunden dauern. Ein Aufstieg mit mittlerer Schwierigkeit (rote Kennzeichnung), der mehr oder weniger kontinuierlich steil durch den Wald zur Alm hinauf führt und ein Weg für erfahrene und sehr ambitionierte Wanderer durch die Wolfsschlucht (schwarze Kennzeichnung). Die Blaubergalm lädt zur Rast ein. Hier gibt es guten hausgemachten Käse und andere herzhafte Spezilitäten.















Von der Blaubergalm führt der Weg weiter in Richtung Halserspitze. Der Weg führt dabei über den Bergkamm der Blauberge, nicht kompliziert, aber durchaus anstrengend. Wer einen Abstieg schaut, der unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, sollte an einer schönen Stelle wie dem Aussichtspunkt (Bild über diesem Absatz) umkehren und über die Blaubergalm in Richtung Siebenhütten und Parkplatz zurückkehren. Mit kleineren Pausen ist man so nach 6-7 Stunden wieder am Ausgangspunkt. Insofern ist etwas Kondition und Übung ratsam. Entlohnt wird man mit herrlichen Ausblicken durch das Tegernseer Tal und in die Alpen hinein.


Sonntag, 15. September 2013

Gastbeitrag: Das Weekend-Ticket auf TUIfly.com


TUIfly.com Weekend-Tickets












Es ist immer wieder ein kompliziertes Thema, für Wochenendtrips die richtige Flugkombination zu finden. Zum einen möchte man natürlich das beste Preis-Leistungsverhältnis erzielen, zum anderen aber auch zu akzeptablen Zeiten fliegen. Das Portal des Reisekonzerns TUI, TUIfly.com bietet hierfür eine neue Form der Flug-Suche nach preisgünstigen Flügen an. Das System durchsucht dabei die günstigsten Flüge von TUIfly, Airberlin, Lufthansa, Germanwings, Condor etc. und kombiniert Hin- und Rückflug zu attraktiven Preisen. Dabei verwendet TUIfly.com eine Technologie, die die tatsächlichen Preise der Fluganbieter ausspielt und es dem Kunden ermöglicht einfach und direkt zu buchen. Es ist nicht notwendig auf eine andere Buchungsplattform zu wechseln. Hier geht es direkt zu den Buchungsmöglichkeiten der TUIfly Weekend Tickets: TUIfly.com Weekend-Tickets.

TUIfly.com bietet so eine einfache Möglichkeit, schnell zur günstigsten und besten Hin- und Rückflugbuchung einer Wochenendreise innerhalb Europas zu gelangen; Freitag hin, Sonntag zurück. Man kann sich auf der Seite auch gut inspirieren lassen: wenn es z.B. gerade ein günstiges Angebot in eine Stadt gibt, die man vielleicht vorher nicht auf dem Radar hatte. Hierzu kann man einfach seinen Abflughafen eingeben, ein passendes Wochenende auswählen und schon werden konkrete Angebot für verschiedene innereuropäische Städte angezeigt. Die Buchung funktoniert dabei sowohl auf normalen PCs oder Laptops, aber auch auf mobilen Geräten wie Smartphones. Besonders praktisch ist es, dass eben auch unterschiedliche Fluglinien kombinieren kann. Oft kann eine Kombination von zwei Oneway-Flügen unterschiedlicher Linien günstiger sein, als bei einer Linie den Hin-und Rückflug zu buchen. Bis man sich die optimale Kombination auf den verschiedenen Websites zusammengesucht hat, geht einige Zeit ins Land. Das geht wirklich einfacher über Tuifly.com, wo man den Gesamtüberblick über die Preise bekommt und eben beliebig kombinieren kann.

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Samstag, 14. September 2013

Reisebericht IAA 2013 Frankfurt am Main















Die Internationale Automobil-Ausstellung ist das Hauptevent der deutschen Autoindustrie und eine der wichtigsten Automobilmessen weltweit. Wenn man sich für Autos interessiert, dann ist die IAA unbedingt eine Reise wert. Zum einen, weil hier die neuesten Automodelle und -studien vorgestellt werden, zum anderen aber auch wegen der imposanten Präsentation. Die Autohersteller scheuen wirklich keine Kosten und Mühen, um ihre Produkte möglichst beeindruckend zu präsentieren. Siehe oben z.B. ein Foto aus der Halle von Audi, in eine Stadt von der Decke hinab hängt und die Menschenströme in den Gängen sich wie belebte Fußgängerzonen spiegeln. Appropos Menschenströme: gerade bei den deutschen Premiumherstellern ist es natürlich besonders voll, insbesondere bei den Highlights und neuen Modellen.















Ein besonderes Highlight der IAA 2013 ist der Porsche 918 Spyder, der als Nachfolger des legendären Carrera GT an den Start geht (Foto). Das Spitzenmodell liegt allerdings in der Preisklasse über EUR 750.000,- und dürfte dadurch auch in Zukunft nicht sehr oft auf den Straßen zu sehen sein. Der Wagen wird durch einen Hybridmotor angetrieben. Überhaupt sind Hybrid- und Elektroantriebe das dominierende Thema auf dieser IAA. Da hier die Trends gesetzt werden, kann man davon ausgehen, daß die Elektromobilität nun wirklich an Fahrt aufnimmt. 














Als fast schon erfreulich unerwartet kann man den Auftritt von Opel bezeichnen. Zum einen ist der Stand modern und hochwertig gestaltet, zum anderen wird eine Studie namens 'Monza' präsentiert, die mit dem betagten Namensvetter und mittlerweile Youngtimer wirklich nichts zu tun hat. Hier zeigt die gebeutelte Marke Opel, dass sie durchaus in die Zukunft denkt.
Sehenswert sind zudem natürlich auch die Auftritte der weiteren großen Hersteller, von Mercedes-Benz in der Festhalle, über VW bis hin zu BMW, in deren Halle der neue i3 über eine 280 Meter lange Strecke gefahren wird. Für die Fahrer muß ein Messetag recht eintönig sein, der Eindruck für die Besucher ist jedoch durchaus imposant.
Die italienischen Hersteller wiederrum legen fast schon traditionell viel wert auf die Models, die ihre Autos präsentieren. Muß für die Damen auch ein anstrengender Job sein, aber gehört für Alfa Romeo und Co. eben zur Gesamtinzenierung (Bild unten).


Samstag, 7. September 2013

Unterwegs beobachtet: Strom und Internet durch Muskelkraft

















Gesehen am Flughafen Brüssel: Hier stimmt die Ökobilanz, nur wer strampelt verdient sich die Internet-Nutzung. Sieht etwas komisch aus, aber die Leute bleiben wenigstens beim Warten in Bewegung.

Donnerstag, 29. August 2013

Reiseführer Bayern: Reisebericht Zugspitze















Fast schon eine Pflichttermin ist ein Ausflug auf die Zugspitze, wenn man in der Region um Garmisch Urlaub macht. Natürlich lebt die Zugspitze davon, der höchste Berg Deutschlands zu sein. Aber auch unabhängig davon hat man von dort oben einen phantastischen Blick, da sie am Rand der Alpen und nicht mittendrin liegt.
Auf die Zugspitze führen viele Wege, die touristische Infrastruktur ist kaum zu überbieten. Heldenhaft ist der Aufstieg zu Fuß, für den allerdings eine gute Kondition, Trittsicherheit und angemessene Ausrüstung erforderlich ist. Zudem muß man früh im Tal starten. Nichts für Anfänger jedenfalls.













 Die meisten Besucher wählen eine der bequemeren Alternativen mit Zahnradbahn und/oder Seilbahn. Das Ticket, welches man benötigt, erlaubt es, die verschiedenen Verkehrsmittel frei zu kombinieren. Eine entsprechende Rundtour kann man direkt in Garmisch-Partenkirchen starten. Der Zugspitzbahnhof befindet sich direkt neben dem normalem Bahnhof. Hier kann man direkt Tickets kaufen oder wenn man in der Region übernachtet, sich im Hotel eine entsprechende Chipkarte vorher aufladen lassen, dann muß man nicht mehr an der Kasse anstehen. Vom Zugspitzbahnhof startet zunächst eine normale Bahn Richtung Eibsee. Es gibt verschiedene optionale Haltepunkte und die Fahrt geht vorbei an herausgeputzten kleinen bayerischen Häusern durch die idyllische Landschaft. Im Ort Grainau endet die Fahrt mit dem normalen Zug und die Passagiere müssen in die Zahnradbahn wechseln. Diese fährt weiter bis zur Station Eibsee (bzw. wer weiter hoch fahren möchte zum Zugspitzplatt in 2.600 Meter Höhe). Für einen Rundkurs steigt man jedoch an der Station Eibsee aus der Zahnradbahn aus und wechselt in die Eibsee-Seilbahn, die spektakulär fast senkrecht zum Gipfel der Zugspitze hochfährt. Ordentlicher Druckausgleich ist zu empfehlen, sonst schmerzt es in den Ohren.














Oben auf der Zugspitze begeistern vor allem die tolle Aussicht, die man von der großzügigen Aussichtsplattform aus genießen kann. Außerdem gibt es ein umfangreiches gastromisches Angebot. Bei schönem Wetter empfiehlt sich ein Besucht im 'höchsten Biergarten Deutschlands'.
Runter geht es zunächst gut 300 Höhenmeter mit einer Seilbahn zur Endstation der Zahnradbahn. Diese fährt dann zunächste eine Weile durch einen Tunnel. Über Bildschirme wird derweil ein paar Infos über die Bahn eingeblendet, sonst wäre die Fahrt doch etwas langweilig. Aus dem Tunnel draußen folgt die Bahn einem schönen Streckenverlauf hinunter zum Eibsee. In Grainau wird wieder in den normalen Zug gewechselt.
Auch mit Nutzung der Bergbahnen sollte man für einen Ausflug auf die Zugspitze einen Tag einplanen. Die Bahnen brauchen ihre Zeit und fahren zwar regelmäßig, aber mit einer eher niedrigen Frequenz. Bei schönem Wetter in jedem Fall eine tolle Sache, wenn auch wirklich kein Insidertipp ...

 

Sonntag, 25. August 2013

Reiseführer Bayern: Reisebericht Garmisch-Partenkirchen / Lautersee















Garmisch-Partenkirchen ist ein Klassiker unter den deutschen Urlaubsorten, vorrangig für den Wintersport, aber auch für den Sommerurlaub. Mit einem Besuch in Garmisch macht man allerdings auch eine Zeitreise mit, was den Stil betrifft. Alles ist sehr gepflegt, aber vieles stammt aus den Siebziger Jahren oder noch früheren Zeiten. Eine solche Zeitreise um bis zu 100 Jahre zurück kann man auch in einem der führenden Hotels am Platz erleben, dem Reindl's Partenkirchener Hof.
Das traditionelle Haus ist nur an einigen Stellen ansatzweise 'modern' renoviert, z.B. im der Straße zugewandten Bereich des Restaurants und in der Saunalandschaft. Ansonsten dominieren stilistisch längst vergangene Jahrzehnte, und das stets in konservativster Ausprägung.
Traditionell gekleidet ist auch das Personal. Allerdings sehr freundlich und aufmerksam. Im Sommer lädt ein kleiner Garten zum Entspannen ein. Es gibt allerdings lediglich einen kPool im Haus, was bei gutem Wetter etwas schade ist (Bild unten). Das Hotel besteht aus einem Haupthaus und einigen Anbauten. Über verwinkelte Gänge erreicht man die Zimmer im hinteren Bereich. Dort liegen auch die größeren Räume und Suiten des Hauses.















Hervorzuheben ist das Restaurant des Hauses. Hier gibt es verfeinerte traditionelle Küche von ausgezeichneter Qualität und mit ordentlichen Portionen. Eine Passion des Hoteliers ist der Wein. Dementsprechend gibt es eine sehr schöne Weinauswahl auf der Karte. Man kann hier ruhig einen der günstigeren Weine wählen und wird von der Qualität nicht enttäuscht sein. Schlechte Tropfen schaffen es hier nicht auf die Karte. Eine Spezialität der Küche ist der Hummersalat 'Walterspiel', für den frischer Hummer mit einer Cocktailsauce und Früchten angerichtet wird (Bild der Zutaten). Aber auch die heimischen Wildspezialitäten sind sehr zu empfehlen.















Leider dagegen enttäuschend ist das Frühstücksangebot. Dieses ist eher Mittelklasse. Der Café von mittlerer Qualität, keine besonderen Brote, allenfalls die Marmeladen haben einen individuellen Touch. Die Säfte sind nicht frisch und die Käse- und Wurstauswahl haben wenig überraschendes zu bieten. Nichts grundsätzlich verkehrtes dabei, aber bei der tollen Auswahl im Restaurant dürfte es etwas mehr sein.















Ein schönes Ausflugsziel besonders bei Sommerwetter ist der Lautersee in der Nähe des Ortes Mittenwald. Mittenwald erreicht man von Garmisch in gut 20 Minuten mit dem Auto oder auch mit dem Zug (der Bahnhof befindet sich in Laufweite vom Hotel). Von Mittenwald aus ist es ein schöner Spaziergang durch den Wald zum Lautersee, vom Ortsrand eine gute halbe Stunde (Bild ganz oben). Alternativ kann man auch direkt dorthin fahren. Wenn es schön ist, ist durchaus Betrieb am See, aber er ist nicht hoffnungslos überlaufen. Dazu gibt es etwas Infrastruktur, wie einen Tretbootverleih und ein paar Restaurants mit einem schönen Blick über den See. Das Wasser ist schön erfrischend, allzu warm wird es durch die Höhenlage wahrscheinlich im Sommer nie. Wer größere Wanderambitionen hat, kann sich in dieser Gegend herrlich austoben, es gibt zahlreiche schöne und gut beschilderte Routen in die Gebirgslandschaft hinein.





Donnerstag, 22. August 2013

Gastbeitrag: Katalonien

Inhalt "sponsored by Catalonia Tourism"
Katalonien liegt im Nordwesten Spaniens und bietet landschaftlich eine große Vielfalt. Ein klassisches Urlaubsziel sind die Küstenregionen. Wer es lieber ruhiger mag, ist in der Berglandschaft der Pyrenäen hingegen besser aufgehoben. Kulturelles Zentrum und eine der interessantesten Städte in Europa ist Barcelona, die Hauptstadt der Region. Das Video gibt einen Überblick über die beeinruckende Vielfalt Kataloniens.

Montag, 12. August 2013

Reiseführer Bayern: Reisebericht Spitzingsee



















Der Spitzingsee ist der größte Hochgebirgssee Bayerns und liegt auf knapp 1.100 Meter Höhe. Das heißt jedoch nicht, das der See absolut gesehen groß ist. Um ihn herum, teilweise direkt am Ufer, teilweise etwas weiter weg vom Ufer verlaufend führt ein Weg mit einer Länge von 3 km rund um den See. Die Dimensionen sind also sehr überschaubar. Das macht aber auch einen Teil seines Charmes aus, denn entsprechend ruhig ist es i.d.R. am See bzw. im Ort mit nur 200 Einwohnern und einem großen Hotel. Man erreicht den Spitzingsee in einer Autostunde von München, über die A8 Richtung Salzburg, Abfahrt Weyarn, über Miesbach zum Schliersee, an diesem vorbei und dann über eine steile Straße zum Spitzingsattel hinauf. Vom See ausgehend gibt es einige Lifte, die im Winter und teilweise auch im Sommer betrieben werden. Das Skigebiet im Winter ist überschaubar und aufgrund der einfachen und teilweise alten Ausstattung fast schon etwas nostalgisch.
Im Sommer zieht es dagegen Wanderer und Erholungssuchende bzw. Fans des Seebadens an den Spitzingsee. Am Wochenende viele Tagesausflügler aus München und der Region. Unter der Woche geht es sehr beschaulich zu, ein touristischer Hotspot ist der Spitzingsee keinesfalls und auch am Wochenende. Wer Ruhe und Erholung sucht, ist dort hingegen richtig. Hinzu kommt der Vorteil der hohen Lage und der frischen Alpenluft, die im Sommer wenn es in der Ebene heiß und stickig ist sehr angenehm und erfrischend wirkt.














Wie schon erwähnt gibt es ein großes Hotel am Spitzingsee, das Arabella Alpenhotel. Über dessen Architektur kann man sicherlich streiten, zur Zeit des Baus scheinen die Auflagen nicht allzu streng gewesen zu sein. Innen sieht es eher traditionell aus, sowohl was die Kleidung des Personals als auch was die Gestaltung der Zimmer betrifft (siehe Bilder). Die Aussicht der Zimmer mit Seeblick ist allerdings herrlich (siehe oben). Der Standard der Zimmer ist in Ordnung, allerdings kein Luxus und eben der traditionelle Stil, mit dem hier leben muß und der ja einen Großteil der bayerischen und österreichischen Hotellandschaft dominiert.
Das Arabella Hotel hat allerdings noch viel Potenzial, was die Leistung der Küche betrifft. Leider kommt hier nur Mittelmaß aus der traditionellen Küche auf den Tisch. Nicht top in der Qualität und auch nicht originell. Auch das Frühstücksbuffet leider nicht viel bezaubernder als in einem Mittelklasse-Stadthotel.
Ein riesiger Vorteil, den man als Hotelgast allerdings hat, ist die hoteleigene Liegewiese am See. Über den Steg kommt man bequem ins Wasser, ohne über glitschige Steine und Algen waten zu müssen. So macht Baden im See Spaß und das Wasser ist auch bei hohen Außentemperaturen schön erfrischend. Der Ausblick vom Wasser auf die Berge ein Traum.





Sonntag, 28. Juli 2013

Reiseführer Italien - Gardasee: Reisebericht Gargnano















Der Gardasee ist besonders zur Sommerzeit ein sehr beliebtes Reiseziel und stellenweise regelrecht überlaufen. Allerdings trifft dies eher auf das Ostufer zu, welches sehr gut über die Autobahn Trento-Verona angebunden ist. Etwas mühseliger ist die Anreise zu den Orten des Westufers, die größtenteils nur über die schmale Uferstraße mit zahlreichen alten Tunnels zu erreichen sind. Als 'Brescianer Riviera' wird der südliche Küstenabschnitt zwischen Salò und Gargnano auch bezeichnet. Zwischen diesen beiden Orten schmiegen sich noch Toscolano Maderno und Gardone Riviera eng an das Ufer des Sees (siehe auch Reisebericht Gardone Riviera in diesem Blog). Auch dieser Teil des Seeufers ist im Sommer sehr belebt, aber der Trubel hält sich im Rahmen. Eine Vielzahl schöner Villen, die heute teilweise Hotels sind, bestimmen das Bild der Küstenorte.
Gargnano als nördlichster Ort der Brescianer Riviera bietet einen schönen alten Ortskern und eine kleine Uferpromenade mit einem netten Hafen. Am Ortsrand liegt die Villa Feltrinelli, ein herrschaftliches Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Hier war im Zweiten Weltkrieg der italienische Diktator Benito Mussolini untergebracht und führte in dieser Zeit die Republik von Salò. Eine malerische Kulisse als Stützpunkt für eine Schreckensherrschaft. Heute wird die Villa Feltrinelli als exquisites Luxushotel betrieben.
















Von Gargnano aus führt die Straße SP-9 in die Berge und man erreicht nach etwa 10 Minuten und diversen Kehren das Lefay Resort (siehe Fotos). Dieses topmoderne Wellnesshotel wurde im Jahr 2008 von den Gründern der norditalienischen Airline Air Dolomiti eröffnet (heute Teil der Lufthansa). Das Lefay ist ein Eco-Resort, welches sich für seine beachtliche Größe erstaunlich dezent in den Berg integriert und einen herrlichen Blick von oben über den Gardasee bietet. Wellness und Entspannung stehen hier im Vordergrund. Entsprechend großzügig ist der Wellness- und Poolbereich gestaltet. Vom 25-Meter-Pool und auch von allen Suiten aus hat man einen wunderbaren Seeblick. Ein weiterer warmer Pool mit diversen Massagedüsen verfügt über einen Innen- und Außenbereich. Zudem gibt ein gut ausgestattetes Fitnesscenter und einen Saunabereich mit diversen Saunen und Dampfbädern. Wer lieber draußen unterwegs ist, kann den weitläufigen Park mit gebirgiger Joggingstrecke genießen und dabei diversen Ziegen und Gänsen einen Besuch abstatten, die vor allem als Freude für die jungen Gäste auf dem Berg gehalten werden. 
















Der Service des Hauses ist auf 5-Sterne-Niveau, die Zimmer werden zweimal täglich gemacht und es gibt entsprechend eine Vielzahl weiterer Serviceleistungen, die man in Anspruch nehmen kann. Das Frühstück ist als Buffet aufgebaut mit einer riesigen Auswahl an gesunden und auch weniger gesunden, aber schmackhaften italienischen Spezialitäten. Weitere Mahlzeiten gibt es tagsüber am Pool oder im Restaurant und abends in zwei Restaurants. Das große Restaurant ist dabei nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Die Portionen sind überschaubar, aber leider nicht in Gourmet-Qualität sondern erinnern eher an Convenience-Food (oder sind dies sogar). 
















Ehrlicher sind die Gerichte in der Trattoria La Vigna (Bild).    
Hier gibt es bodenständige italienische Küche, die aber frisch und gut zubereitet ist, dazu eine schöne Auswahl italienischer Weine. In diesem Restaurant sollte man allerdings rechtzeitig reservieren, am besten schon vor der Anreise, da es nicht ohne Grund sehr beliebt ist und nicht genügend Kapazität für alle Gäste bietet, wenn das Hotel gut gebucht ist. Durch die Vielzahl von Möglichkeiten und das schöne Ambiente kann man die Zeit im Hotel sehr gut genießen, ohne den Drang zu verspüren, dauernd Ausflüge machen zu müssen. Auch hierzu gibt es natürlich zahlreiche Möglichkeiten, da die Seeorte in unmittelbarer Nähe sind und auch ein Hotelshuttle nach Gargnano fährt. Nicht unbedingt lohnenswert ist ein Ausflug weiter ins Landesinnere zum Stausee Lago di Valvestino. Dieser ist nicht so malerisch, wie man vielleicht denken könnte. Eine gute Alternative, wenn man in der Nähe auswärts essen möchte ist das kleine Boutique Hotel Villa Sostaga, welches benachbart ebenfalls in einem großen Park liegt.
Wenn man einfach Entspannung sucht und gerne einen schönen Ausblick genießt, ohne direkt in den See springen zu können, ist man im Lefay Resort bestens aufgehoben. Eine tolle Entdeckung.




Samstag, 13. Juli 2013

Reiseführer Frankreich / Provence: Saint-Rémy und Les Baux-de-Provence















Die Provence ist ein fantastisches Reiseziel, besonders wenn man nicht in der französischen Hauptsaison August unterwegs ist, sondern früher oder später. Wenn die Redewendung 'Leben wie Gott in Frankreich' irgendwo einen Ursprung hat, dann wahrscheinlich hier. Die Provence ist unglaublich vielfältig. Schließlich zählt sowohl die populäre Küstenregion der Côte d'Azur dazu, als auch die Berggegenden des Luberon und der Alpilles. Vielfältig sind auch Geschichte und Kultur in den einzelnen Regionen der Provence.

In einem Reisebericht zu Saint-Rémy-de-Provence in diesem Blog hatte ich schon über die Stadt und das schöne Hotel Chateau des Alpilles vor den Toren der Stadt geschrieben. Das Hotel ist inzwischen von 4 auf 5 Sterne hinaufgestuft worden (Bild oben). Was hat sich im Vergleich zu 2011 dadurch geändert (außer höheren Preisen)? An der Ausstattung fallen wenig Änderungen auf, außer neue Zimmertüren mit professionellen Schlüsseln. Der Pool ist weiterhin unbeheizt, was bei 5 Sternen etwas fragwürdig ist. Auffallend stärker besetzt und professioneller wirkte hingegen der Service. Sehr aufmerksam und individuell, so wie das eben auch nur in einem kleineren Haus möglich ist. Das Essen war gut, aber nicht exzellent. Leider oft zu scharf bzw. einseitig gewürzt, so daß die Zutaten nicht optimal zur Geltung kamen. Toll als Dessert war allerdings das Zitronensoufflé, sehr empfehlenswert! Auf der Weinkarte eine übersichtliche, aber schöne Auswahl von Weinen aus der Region und aus Frankreich. Etwas übertrieben wirkt dabei lediglich, dass es nur Champagner und keinen Crémant auf der Karte gibt. Optimierung ist auch beim Frühstücksangebot noch möglich. Dieses gibt es à la carte, wogegen ja nichts zu sagen ist. Allerdings gibt es als Kernangebot zwei Menüs mit wenigen Optionen. Z.B. kann man dabei keinen Capuccino, sondern nur Café au Lait auf guter alter Bohnenkaffeebasis bekommen und als Ei nur ein einfaches, hart gekochtes Ei. Sonst muß man weitere Extras bestellen und den Rest stehen lassen, was etwas albern ist. Es gibt Zimmer im Schloß selbst und in weiteren Gebäuden auf dem Gelände. Wenn man nicht übermäßig viel Platz benötigt oder zwei Zimmer, sollte man ein Zimmer im Schloß wählen. Stuck und die stattliche Höhe des Räume geben den Zimmern eine besonders großzügige Wirkung. Sie sind alle individuell eingerichtet, im Schloß mit Antiquitäten. Die Bäder wirken nicht State-of-the-Art, aber vielleicht investieren die Besitzerinnen ja auch hier bald, um das 5-Sterne-Niveau weiter zu 'verdienen', d.h. zu halten.

Saint-Rémy selbst ist ein nettes Städtchen, welches außer den Spuren von Van Gogh und den Überresten der römischen Siedlung Glanum nicht viele touristische Highlights zu bieten hat. Dafür aber eben die schöne und authentische Atmosphäre einer kleinen Provence-Stadt. Kleine, nette Geschäfte und jede Woche Mittwoch in schöner Markt mit Produkten aus der Region. Schöner beispielsweise als der Markt montags in Cavaillon, wo eher Kleidung und Ware aus China das Bild bestimmen.

Für einen Café und eine feine Pâtisserie soll man in Saint-Rémy unbedingt einen Stop beim Patissier Michel Marshall direkt in der Innenstadt, 2 place Joseph Hilaire, einplanen. Michel hat in verschiedenen Spitzenrestaurants Karriere gemacht und ist dann mit seinem Shop und Tea Room in Saint-Rémy seßhaft geworden. Die Kreationen sind einfach fantastisch, so etwas bekommt man nur in Frankreich auch mal unkompliziert außerhalb der Spitzengastronomie. Nicht billig, aber wirkliche Leckerbissen, die man nicht entgehen lassen sollte.




















Für das Abendessen gibt es in Saint-Rémy zahlreiche Möglichkeiten für unterschiedlichste Ansprüche. Einfach, aber durchaus ok und ein schöner Ort, wenn man etwas vom Treiben in der Stadt mitbekommen möchte, ist die Brasserie les Varietes, 32 Boulevard Victor Hugo. Das Lokal ist nett eingerichtet und die Gerichte einfach, aber frisch zubereitet. Etwas gediegener, aber auch sehr schön und lebhaft ist das Lokal L'Aile Ou la Cuisse, 5 Rue de la Commune. Hier kann man auch in einem netten Innenhof sitzen und klassische französisch speisen.

Ein touristischer Brennpunkt in der Nähe von Saint-Rémy ist das in den Alpilles gelegene Bergdorf Les Baux-de-Provence (Bild). Der Ort hat eine lange Geschichte, da er aufgrund seiner Lage eine sehr gute Sicht über das Umland bietet und daher schon früh als strategischer Stützpunkt von verschiedenen Rittern genutzt. Die Burg bzw. Festung auf dem Berggipfel über Les Baux gibt es entsprechend schon lange in verschiedenen Ausbaustufen. Allerdings kann man sich hiervon nur noch anhand von Fragmenten ein Bild machen. Hilfreich sind hierfür die Beschreibungen aus den Audioguides, die man für eine Besichtigung leihen kann. Im 19. und 20. Jahrhundert hatte der Ort aus anderen Gründen eine größere Bedeutung: hier wurde Bauxit abgebaut, ein Aluminiumerz. Der Abbau wurde allerdings im Laufe des 20. Jahrhunderts unrentabel.















Heute profitiert Les Baux von Auszeichnungen als eines der schönsten Dörfer Frankreichs und damit von erheblichem Fremdenverkehr. Der Ort selbst ist heute eigentlich nur noch eine Kulisse aus alten Gemäuern mit hübschen Gassen und alten Steinhäusern, in denen Souvenirshops, Cafés und Restaurants untergebracht sind. Um den Ort herum sind zahlreiche Parkplätze für die Besucher angelegt, die mit Autos und Bussen im Sommer zahlreich anreisen. Muß man mögen, so richtig viel Atmosphäre kommt bei den Besuchermassen leider nicht auf. Für Mitbringsel empfiehlt sich eher ein Stop bei einem der umliegenden Weingüter oder Olivenbauern, z.B. für Olivenöl der Betrieb CastelaS and der Straße von Les Baux in Richtung Saint-Rémy. Hier kann man auch ein Olivenöl Tasting machen, was sehr aufschlussreich ist, um die Unterschiede verschiedener Fermentierungen der bei der Pressung verwendeten Oliven herauszuschmecken. Gute Weine aus der Region gibt es wie in dem älteren Beitrag hier erwähnt beim Chateau Romanin (biologisch) oder auch bei Mas Sainte Berthe sowie sicherlich noch einige weitere. Ein hervorragendes Hotel und Restaurant, welches auch zum Ruf des Ortes beiträgt und etwas abseits vom Rummel unterhalb des alten Ortskerns liegt, ist das L'Oustau de Beaumanière. Hier werden wohl Sterneküche und Wellness vom Feinsten geboten.