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Sonntag, 23. September 2012

Reisebericht Mallorca: Son Gener















Mallorca hat inzwischen sein Image als Ziel für billige Pauschalreisen endgültig abgelegt. Durch die Vielfalt der Landschaft und mittlerweile auch durch die Vielseitigkeit der touristischen Infrastruktur ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Sogar Menschen die Einsamkeit und Ruhe suchen, kommen hier auf ihre Kosten, was dem alten Bild des Massentourismus so gar nicht entspricht. Allerdings gibt es natürlich immer noch die häßlich zugebauten Küstenabschnitte, in denen ein Großteil der Urlauber ihre Zeit verbringen. Daran hat sich nichts geändert und das wird wahrscheinlich auch nicht so schnell anders werden. Entprechende Zentren gibt es über die ganze Insel verteilt, angefangen von den 'Klassikern' wie El Arenal / Playa de Palma in der Nähe der Hauptstadt Palma bis hin in den Osten mit Cala Millor, Sa Coma und Cala Bona.
Nur wenige Kilometer von Cala Millor aus über den nicht besonders sehenswerten Ort Son Servera ins Landsinnere in Richtung Arta liegt das kleine Fincahotel Son Gener mit nur 10 Zimmern. Eine Oase der Ruhe im Vergleich zu allem, was sich an der nahegelegenen Küste abspielt. Und ein wirklich besonderes Hotel, auf welches man sich allerdings etwas einlassen muß, um den Aufenthalt richtig zu genießen. Die Zimmer liegen zum Teil im Haupthaus, einem liebevoll saniertem alten Bauernhaus und zum Teil in einem etwa 100 Meter entfernt auf dem Gelände liegendem neuen Teil. Man merkt, daß der Eigentümer Architekt ist. Alles ist etwas minimalistisch, aber perfekt abgestimmt eingerichtet. Kitsch findet man hier nicht.















Das Konzept des Hotels ist eher das eines 'Hauses mit Gästen'. D.h. es schleicht nicht ständig jemand um einen herum und fragt, was man noch haben möchte sondern man muß sich bei Bedarf eben bei seinen Gastgebern melden. Das ist sicher für manche Gäste etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür hat man aber eben seine Ruhe. Auch bei voller Auslastung kann man sich durchaus alleine im Hotel fühlen, weil alles sehr großzügig angelegt ist. So sind die Zimmer großzügige Junior-Suiten (siehe Bilder unten) mit eigenen, teilweise uneinsehbaren Balkons bzw. Terrassen und individueller Einrichtung. Das Gelände ist ebenfalls großzügig angelegt, es gibt zwei Pools und zudem Gemüsegärten, in denen ein Teil der Zutaten für die hervorragende mallorquinische Küche angebaut wird.



















Das Frühstück ist ein Genuß, mit leckeren selbst gemachten Marmeladen und weiteren lokalen Spezialitäten. Das Abendessen kann man tageweise beim Frühstück dazu buchen, außer am Dienstag, wenn die Küche Ruhetag hat. Es gibt immer zwei Menüs mit mehreren Gängen zur Auswahl, die mit regionalen Zutaten sehr schmackhaft zubereitet werden. Ein Highlight war dabei das Spanferkel, eine mallorquinische Spezialität, die hier wirklich in Perfektion gekocht wird. Die Portionen sind üppig bzw. wird man teilweise gebeten, sich von Platten mit Fleisch und Beilagen selbst zu bedienen.
Auch die anderen Räume des Hotels und die Außenbereiche laden zum Verweilen ein, man kann hier herrlich Zeit verbringen und entspannen. Wirklich ein Highlight und entsprechend durchaus beliebt, so daß man rechtzeitig reservieren sollte.