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Samstag, 27. Juni 2009

Griechenland: Städtereise Athen

Athen ist zum einen natürlich eine sehr geschichtsträchtige Stadt, zum anderen aber auch die zentrale Metropole des modernen Griechenlands. In den letzten Jahre hat sich hier viel getan, allerorten wird gebaut und modernisiert. Unterstützt durch die EU wurde besonders die Infrastruktur deutlich ausgebaut. Als Reisender profitiert man sofort davon, wenn man am sehr modernen Flughafen Eleftherios Venizelos landet, von dem sich manch anderer Flughafen in Mitteleuropa eine Scheibe abschneiden könnte.
Es gibt inzwischen auch ein kleines Straßenbahnnetz und das U-Bahn-Netz wurde ebenfalls ausgebaut, viel davon im Vorfeld der letzten Olympiade in Athen. Wenn es geht, sollte man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, der Autoverkehr ist eine Zumutung und zwar nicht nur im Berufsverkehr sondern bis in die Nacht hinein.
Historische Sehenswürdigkeiten gibt es zahlreiche in Athen, wenn man nur kurz Zeit hat und zum ersten Mal dort ist, wird man sich auf wenige konzentrieren. Schon für die Akropolis und ggf. noch den Zeus Tempel sollte man einen Tag einplanen. Am besten man startet früh zur Akropolis, da es je nach Jahreszeit sonst ein recht beschwerlicher Aufstieg ist, in der Mittagshitze im Sommer eher eine Zumutung.
Unterhalb der Akropolis liegt das neue Akropolismuseum, welches am 20. Juni 2009 eröffnet wurde und sehr sehenswert sein soll.
Nachts ist Athen immer noch stark aktiv, auch an Wochentagen. Die Menschen haben einen sehr südlichen Tages-/Nacht-Rhythmus. Da die Temperaturen i.d.R. abends angenehm warm sind, ist gerade dann draußen in Restaurants und Bars viel los. Es gibt einige beliebte Ausgehgegenden, eine nette Ecke ist z.B. etwas außerhalb in der Hafenstadt Piraeus. Nicht direkt am Hafen, sondern etwa 2 km um die Halbinsel herum Richtung Athen wo kleinere Yachthäfen angelegt sind (Mikrolimano). Hier gibt es zahlreiche Lokale, in denen sich vorrangig Einheimische amüsieren im Gegensatz zur Altstadt rund um die Akropolis, die stärker touristisch geprägt ist.
Ein Stadthotel mit sehr gutem Standard und Akropolis-Blick von der Dachterasse ist das Athenian Callirhoe Exclusive Hotel, in Laufweite zur Akropolis (Ausblick siehe Bild). Man sollte zeitig reservieren um einen guten Zimmerpreis zu bekommen. Die Preise liegen übrigens in Athen durchaus auf dem Niveau anderer europäischer Metropolen, keinesfalls ein billiges Reiseziel.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Kreta: Elounda (II)

Von Elounda aus kann man natürlich die gesamte Insel erkunden, entweder mit dem eigenen (Miet-)wagen oder auch im Rahmen von organisierten Ausflügen, die auch individuell mit einem eigenen Fahrer angeboten werden. In der Nähe von Elounda Beach kann man die Halbinsel Spinalonga erkunden. Die Landschaft ist eher karg, an der Küste gibt es einige einsame Badestellen. Auch der Ort Elounda selbst ist ganz nett, es gibt noch ein paar Fischer und einige kleinere gemütliche Lokale und Geschäfte.
Die nächst größere Stadt ist Aghios Nikolaos. Hier pulsiert das griechische Leben und zu einem gewissen Anteil natürlich auch der Tourismus. Man kann jedoch gut Essen und Trinken und auch Einkaufen, wenn man historische Sehenswürdigkeiten erblicken möchte, muß man sich jedoch etwas weiter fort bewegen.
Für die An- und Abreise nach Kreta gibt es in der Hauptsaison von vielen Städten aus Charterflüge direkt auf die Insel, ansonsten kann man bis Athen fliegen und mit dem Schiff fahren oder auf einen Inlandsflug umsteigen. Wir hatten eine Umsteigeverbindung und sind mit Aegean Air von Athen nach Heraklion geflogen, übrigens eine angenehme Fluggesellschaft mit modernen Flugzeugen.

Kreta: Elounda (I)

Das Elounda Beach Resort ist mit Sicherheit eines der besten Hotels Griechenlands und wenn man in der Kategorie Strandhotels denkt auch von Europa. Die Anlage ist sehr großzügig, aufwändig und schön angelegt. Es gibt Zimmer, Suiten und Villen in verschiedenen Kategorien von einigen hundert bis zu fünfstelligen Euro-Beträgen pro Nacht anzumieten. Entsprechend ist in der Gästestruktur ein hoher Anteil an Investment Bankern und wohlhabenden Russen vorhanden, bei letzteren er in der Regel optisch weniger attraktiv, etwas beleibter und älter, sie dagegen jung und wohl proportioniert.
Wer Wert auf guten Service legt, wird hier wirklich bestens versorgt. An jeder Ecke gibt es aufmerksames Personal, ein umfangreiches Room Service Menü, die Restaurants sind hervorragend, die Preise allerdings auch entsprechend. Einzig vom Frühstück könnte man bei einem Hotel in dieser Liga etwas mehr erwarten. Das Angebot ist o.k., aber in anderen sehr guten Hotels findet man mehr spezielle Dinge auf dem Frühstücksbuffet.
Der Hotelstrand in der Bucht ist sehr schön angelegt und auch bei guter Auslastung angenehm leer, da sich die Gäste entsprechend verteilen bzw. an ihren Pools liegen. Das Meer hat übrigens wirklich werbeprospektmäßige Blau- und Grüntöne, wirklich faszinierend.

Rundreise Südengland (IX) - Dorset


Lohnenswertes Ausflugsziel in Dorset ist die Provinzhauptstadt Dorchester. Ein kleines verträumtes Städtchen mit einer netten Fußgängerzone, die zum Schlendern und Shoppen einlädt. Von dort aus erreicht man schnell Mapperton House and Gardens, ein sehr schönes noch bewohntes Anwesen von Earl und Countess Sandwich. Der Garten ist in mehreren Ebenen angelegt. Es gibt eine Art Swimming Pool, der vom Zustand eher einem Gartenteich ähnelt. Der Garten geht über in eine verwilderte Schlucht, insgesamt ein leicht verfallener Charme, aber nicht unbelebt.
Abendessen im kleinen Ort Evershot. In Evershot mit seinen alten Häuschen scheint wirklich die Zeit stehen geblieben zu sein, zentraler Punkt ist eine der klassischen roten englischen Telefonzellen. Das Abendessen in der Summerlodge, einem kleinen Nobelhotel, ist wirklich hervorragend. In der Bar ein altes amerikanisches Ehepaar, die von der Erscheinung so konservativ wie das Mobiliar sind. Der Sommelier ist etwas enttäuscht, dass wir ihm nicht gleich alle Schätze aus seinem sehr gut sortierten Weinkeller abkaufen wollen. Nobles englisches Landleben par excellence.
Am nächsten Tag Weiterreise über Stonehenge und Brighton nach London-Gatwick. Stonehenge ist zwar an sich sehenswert, aber wirklich sehr überlaufen. Um etwas Atmosphäre genießen zu können, muß man wahrscheinlich früh am Morgen dort sein. Leider fällt es bei all der touristischen Infrastruktur schwer, sich die landschaftliche Einbindung der an sich phantastischen Anlage vorzustellen.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Rundreise Südengland (VIII) - Beaminster

Zeit für die Weiterreise in Richtung London, von Truro nach Beaminster in Dorset. Unterwegs Station gemacht in der tiefsten Schlucht von Südwest-England, Lydford Gorge in Devon. Durch den Naturpark kann man schöne eine kurze (teilweise etwas steile) Wanderung machen, die Schlucht ist schöne bewaldet.
Zweiter Stop in Castle Drogo, ebenfalls in Devon bei der Ortschaft Drewsteignton. Dieses ist auf seine Art auch wirklich interessant. Es wurde erst 1930 fertiggestellt und ist sozusagen das letzte Landschl0ß Englands (Bild). Errichtet vom damals 'neureichen' Industriellen Julius Drewe, der eben auch ein Schloß haben wollte. Geldadel im besten Sinne ...

Das Schloß liegt hoch über einer Schlucht in einem schönen Garten. Es wirkt etwas düster, ist komplett aus Granit erbaut. Stilistisch einerseits wirklich ein Schloß, aber durchaus mit modernen Elementen, wirklich sehr eigen.
Abends Ankunft im Bridge Hotel in Beaminster, welches in einem sehr alten Gebäude an der Dorfstraße untergebracht ist. Schönes, sehr britisches Landhotel, Teetime und Dinner lassen sich dort sehr schön zelebrieren. Von den Räumlichkeiten und der Lage allerdings nicht so schön, wie beispielsweise das Orestone Manor in Torquay, preislich allerdings nahe daran (siehe Bild).

Sonntag, 7. Juni 2009

Rundreise Südengland (VII) - Truro

Ein schönes Ausflugziel von Truro aus ist der St. Michael's Mount (Bild). Hierfür sollte man auf jeden Fall einen halben Tag einplanen. Der Berg ist dem Festland etwas vorgelagert und zu Fuss zumindest bei Ebbe über einen kleinen Damm zu erreichen bzw. in jedem Fall auch per Boot, die zumindest in der Saison in dichten Abständen verkehren.
Der Anstieg auf die Festung ist steil, mit normaler Fitness leicht machbar. Man sieht jedoch einige Leute, die mit der Steigung etwas überfordert sind. Der Berg ist wirklich unglaublich geschichtsträchtig. Bereits um 350 vor Christi wurde er als Handelshafen genutzt. Um 495 nach Christi wird von einer Erscheinung des Erzengels Michael berichtet, daher auch der Name. In den folgenden Jahrhunderten spielte der Berg in verschiedener Hinsicht weiter eine wichtige Rolle, sowohl für die Kirche als auch als militärischer Stützpunkt von strategischer Bedeutung.
Wir haben den Ausflug zum St Michael's Mount mit einem Abstecher nach St Ives auf dem Rückweg verbunden. St Ives ist ein äußerst beliebtes Ausflugsziel, urspünglich wegen seiner Strände, inzwischen aber unter anderem auch wegen seiner Rolle als Kulisse für Rosamunde Pilcher Filme. Das Stadtbild ist zwar in der Tat recht malerisch, allerdings ist der Ort wirklich unglaublich überlaufen. Es gibt riesige Parkdecks am Rande, von denen herunter sich die Touristenströme bewegen. Definitiv nichts für Reisende, die das authentische Cornwall suchen.
Ein weitere Tipp zum Essen in der Gegend: Sally's in St Agnes, ein einfaches aber sehr gemütliches Restaurant, Holz kombiniert mit Orangetönen, ein wenig wie im Wohnzimmer eines englischen Sommerhauses.

Montag, 1. Juni 2009

Rundreise Südengland (VI) - Truro

Die Kleinstadt Truro ist als Ausgangspunkt für die Erkundung Cornwalls mit dem Auto gut gelegen. Mitten in der Stadt gelegen ist das 'The Royal Hotel', ein einfaches aber ordentliches Hotel ohne besonderen Anspruch. Wenn man Wert auf ein schönes Frühstück legt, sollte man dieses woanders einnehmen. Sowohl Raum (Keller) als auch Qualität lassen zu wünschen übrig. Für ein gepflegtes Dinner bietet sich das Restaurant Tabb's in der Kenwyn Street an. Hier wird wirklich ausgezeichnet gekocht und alte Vorurteile gegenüber der englischen Küche wiederlegt. Knackiges Gemüse und frischer Fisch werden in einem modern gestalteten Ambiente serviert.
Guten Fisch mit einem tollen Blick über das Meer gibt es auch in etwas 20 Autominuten Entfernung im Restaurant Flying Fish in Falmouth, am besten vorher reservieren.
Ein Ausflugsziel von Truro ist Penzance, am äußersten Zipfel Englands gelegen. Von hier aus werden auch Ausflüge per Schiff oder Helikopter zu den Scilly-Inseln angeboten. Diese sollte man unbedingt vorab buchen und mindestens einen langen Tag (Start früh am Morgen) einplanen. Die Stadt Penzance an sich hat man schnell erkundet, schön ist der Spaziergang zum Aussichtspunkt Land's End.
Auf dem Rückweg nach Truro sollte man den Trelissick Garden besichtigen. Hier hat man einen sehr schönen Blick auf das Meer, die Anlage ist einfach angelegt, u.a. gibt es ein schönes Labyrinth (Bild).

Rundreise Südengland (V) - Torquay / Truro

In einer knappen halben Stunde von Torquay erreicht man Greenway, eine herrliche über 500 Jahre alte Gartenanlage. Vor der Schenkung an den National Trust im Jahr 2000 war die Anlage im Besitz von Agatha Christie bzw. von deren Nachfahren. Man kann den Park auch mit einer kleinen Fähre erreichen. Die Gartenanlagen sind sehr vielfältig gestaltet und wirklich sehenswert. Man sollte genügend Zeit für einen ausführlichen Rundgang einplanen.
Gut 1,5 Stunden fährt man von Greenway nach Lanhydrock, eine prächtige Schloßanlage in Cornwall (Bild). Die Ursprünge der Anlage reichen in das 17. Jahrhundert zurück, wobei Teile nach einem Feuer 1881 wieder aufgebaut wurden. Man kann über 50 Räume besichtigen, die Zeugnis vom Wohlstand der ehemaligen Besitzer geben, insbesondere das beeindruckende Küchenareal.
Von Lanhydrock ist es nicht mehr weit nach Truro, einer kleinen Stadt in zentraler Lage in Cornwall.