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Freitag, 24. September 2010

Reisebericht Griechenland: Thessaloniki

Thessaloniki wird von vielen Reisenden vor allem als Ausgangspunkt für die Weiterreise an die nahegelegenen Urlaubsorte der Küste bzw. auf Chalkidiki genutzt. Viele Fluglinien und im Sommer auch Charterflieger landen auf dem Makedonia Airport vor den Toren der Stadt. Thessaloniki selbst hat aber auch einiges zu bieten. Zwar ist das Stadtbild ähnlich wie in Athen nicht gerade schmuckvoll. Halbfertige Betonbauten prägen das Bild. Aber es gibt auch einige historische Bauwerke zu sehen und das Leben ist weitaus landestypischer als in den griechischen Touristenorten.
Lohnenswert ist beispielsweise ein Spaziergang entlang der historischen Stadtmauer, am besten von oben durch die ruhigen Wohnviertel, in denen von der Hektik des Zentrums nichts zu spüren ist. Sehenswert ist auch das Wahrzeichen der Stadt, der 'Weiße Turm'. Vermutlich von venezianischen Baumeistern errichtet übernahm er in der Geschichte sehr vielfältige Funktionen, vom Gefängnis bis hin zum Waffenlager.
Schön ist auch der Aristoteles-Platz, quasi das Zentrum der Innenstadt und Randpunkt des beliebtesten Abschnitts der Promenade bzw. Uferstraße. Auf dem Platz spielt sich Tag und Nacht das Leben ab. An der Uferpromenade gibt es zahlreiche Cafés und Restaurant, nicht ganz billig, aber mit einem schönen Blick auf das Meer hinaus. Empfehlenswert ist z.B. das Restaurant Daios Food Bar & Restaurant im gleichnamigen Hotel mit gehobener italienischer Küche. Nett sitzen für einen Café oder Drink kann man z.B. im Tribeca an der Uferpromende oder auch am Hafen in der Kitchen Bar. Was man sich sparen sollte, ist die Fahrt mit dem eigenen Mietwagen. Es herrscht die meiste Zeit ein ziemliches Verkehrschaos und Parkplätze sind so gut wie nicht vorhanden. Es gibt wesentlich mehr Autos als Abstellplätze in der Stadt, was besonders für nicht Ortskundige ein Problem ist. Es gibt einige alte Grand Hotels mit etwas verblichenem Charme. Modern ist z.B. das Daios, oder auch das neue Hotel Excelsior, ein kleines Haus mit etwas mehr als 30 Zimmern. In einem alten Gebäude, aber top saniert. Der Service nicht excellent, aber engagiert, man sollte nur nicht zu früh ein Frühstück wollen. Im Haus ist ein gutes Restaurant, das Frühstück von sehr guter Qualität. Eine kleine Oase im hektischen Treiben der Innenstadt, nur wenige Meter vom Aristoteles-Platz entfernt und sehr liebevoll eingerichtet.

Dienstag, 14. September 2010

Reisebericht Griechenland: Ouranoupoli

Ouranoupoli bzw. Ouranoupolis liegt auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki, kurz vor der Grenze zur orthodoxen Mönchsrepublik Athos. Man erreicht den Ort in etwa 2 Autostunden vom Flughafen Thessaloniki, der wiederum gut mit vielen verschiedenen Billigfliegern, Charterflügen und auch der guten griechischen Airline Aegean (Mitglied der Star Alliance) angeflogen wird. Durch die vielen Direktflüge ist die Gegend um Thessaloniki ein sehr praktisches Reiseziel, wenn man z.B. den Sommer um ein paar Tage verlängern möchte bzw. einfach mal schnell in die Sonne möchte. Es ist allerdings nicht ganz einfach, ein wirklich schönes Strandhotel auf einem der drei 'Finger', wie die Ausläufer der Halbinsel genannt werden, zu finden. Viele sind eher einfach ausgestattet, oder riesig, oder nicht so schön gelegen. In Ouranoupoli z.B. oft so, dass die Küstenstraße zwischen Hotel und Strand liegt. Eine Ausnahme in dieser Hinsicht ist das Hotel Eagles Palace, welches einen großzügigen eigenen Strand hat und welches auf einer kleinen Landzunge vor der Küstenstraße liegt. Die Zimmer mit Meerblick sind dadurch herrlich ruhig und man kommt direkt und ohne Gefahren an den ruhigen Hotelstrand. Das Hotel hat einen für Griechenland sehr guten Standard, auch wenn der Service hier und da etwas hapert. Die Zimmer und Ausstattung sind nicht gerade topaktuell, aber solide und sauber.
Die Ausflugsmöglichkeiten von Ouranoupoli aus sind etwas limitiert durch die Grenze zum Athos Gebiet. Diese Mönchsrepublik darf nur eine begrenzte Anzahl männlicher Besucher mit einem Visum besuchen, ansonsten kann man sie nur von außen im Rahmen einer Bootstour betrachten. Atmosphäre hat dadurch besonders morgens der Hafen von Ouranoupoli, da von hier aus die Boote nach Athos ablegen und viele Mönche in diese Richtung unterwegs sind. Sehenswert ist der byzantinische Wachturm von Ouranoupoli, in dem eine interessante Ausstellung über die Geschichte der Region untergebracht ist. Schön ist auch ein Spaziergang zur nahegelegenen Klosterruine, direkt am Meer an der Grenze zur Klosterrepublik. In der Nähe sehenswert sind die kleinen Werften von Lerissos, wo Holzboote in traditioneller Bauweise gefertigt werden. Weiter im Landesinnern lohnt ein Ausflug nach Arnea, ein kleines wohlhabendes und sauberes Städtchen mit vielen bunten älteren Häusern. Hier kann man sehr leckeren Honig aus der Region kaufen. Ansonsten lädt der schöne Sandstrand des Eagles Palace zur Entpsannung ein. Das Frühstück dort ist gut und vielfältig, abends kann man a la carte essen oder am Buffet im Rahmen der Halbpension. Auch hier stimmt die Qualität. Das Preisniveau insbesondere für die Getränke ist gehoben, 11,- Euro für einen Aperol schon nahezu unverschämt. Nett mit einem Sundowner sitzen kann auch an der Strandpromenade in Ouranoupoli. Etwas weiter innen gibt es ein sehr gutes Fischrestaurant, das Kritikos. Dieser hat es zu überregionalem Ruhm gebracht. Entsprechend groß sind die Räumlichkeiten und Terrassen. Es gibt zwar auch kritische Stimmen über das Restaurant - wie bei so vielen, die erfolgreich sind. Aber an Qualität und Service ist nichts auszusetzen. Das Essen frisch und die Bedienung freundlich, allerdings auch nicht so günstig wie die einfacheren Restaurant im Ort. Aber auch keine Touristenfalle, wie so manches an der Promenade.