Saint-Rémy ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in den inneren Teil der Provence, aber auch ein schöner Ort, um einfach dort zu verweilen. Touristisch zumindest im Juni zwar durchaus belebt, aber nicht überfüllt. In Saint-Rémy sind einige berühmte Gemälde des Malers Vincent van Gogh entstanden, der hier von 1889-1890 in der Psychiatrie des Klosters Saint-Paul-de-Mausole behandelt wurde. Und größtenteils sieht der Ort immer noch so aus, wie er damals ausgesehen haben muß. Empfehlenswert ist auch ein Bummel durch das Städtchen am Vormittag, wenn geschäftiges Treiben der Einheimischen herrscht. Es gibt einige interessante Delikatessengeschäfte, die zum schauen und verkosten einladen.
Absolut empfehlenswert und zumindest für Nicht-Franzosen anscheinend noch ein Geheimtip ist das Hotel Chateau des Alpilles, welches ca. 1,5 km vor den Toren der Stadt liegt. Das Schloß von 1825 liegt in einem sehr großzügigen Park und wurde von den Betreibern sehr liebevoll saniert und eingerichtet. Die Räume und Zimmer sind prächtig und das Park wirklich traumhaft. Am Swimmingpool kann man herrlich entspannen, die wenigen Gäste verteilen sich auf dem riesigen Gelände. Das Essen ist nicht absolut herausragend, aber gut und der Service engagiert. Es scheint ein beliebter Treffpunkt für (wohlhabende) Gäste aus Paris zu sein und ist entsprechend sehr ausgelastet. Rechtzeitig buchen! (siehe Bilder in diesem Post)Wer sich für Wein interessiert, sollte einen Besuch beim Weingut Chateau Romanin einplanen. Einige Sorten dieses Bio-Weins werden auch im Chateau des Alpilles ausgeschenkt. Sehr gute Qualität! Das Weingut liegt hinter dem Segelflugplatz Romanin vor den Toren von Saint-Remy. Wenn man den Weg zum Flugplatz gefunden hat, ist das Weingut ausgeschildert. Es geht einige Kilometer über eine Schotterstraße. Das Gut ist spektakulär in den Berghang der Alpillen integriert. Der Weinkeller hat fast etwas kathedralenartiges, von außen so nicht zu erkennen. Die Leute sind sehr nett, beraten gut und zeigen gerne den Keller und die Produktion.