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Mittwoch, 9. November 2016

Reiseführer Peking (I): Anreise und Hotel
















Die Reise nach China und insbesondere nach Peking stellt heutzutage keine große Herausforderung mehr da, aber es gibt dennoch einige Punkte zu beachten. Zunächst sollte man überprüfen, ob man einen Reisepass hat, der zum Reisezeitpunkt noch mindestens sechs Monate gültig ist. Dann sind Anreise und Unterkunft zu organisieren. Airbnb und Privatunterkünfte sind prinzipiell möglich. Dann muss allerdings der Gastgeber angebenen werden, das sollte man ggf. vor Buchung abklären. Einfacher ist es in jedem Fall, ein Hotel zu buchen. Wenn man nachher anders unterkommen möchte, sollte man einen stornierbaren Tarif wählen. Da man für das Visum nur eine Buchung, nicht aber Zahlungsbelege o.ä vorlegen muss, funktioniert das so als Alternative. Das Visum sollte man rechtzeitig (idealerweise spätestens 2-3 Wochen vor Anreise) bei einer der chinesischen Visastellen in verschiedenen deutschen Großstädten beantragen. Die Kosten liegen derzeit bei etwa EUR 125,-. Wenn man das Visum per Post zugeschickt bekommen möchte, kommt noch eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr hinzu. Bedenken sollte man auch, dass man den Reisepass für die Bearbeitungszeit bei der Visastelle abgeben muss und ihn für diese Zeit auch nicht nutzen kann


Generell sollte man bei der Hotelbuchung bedenken, dass die Standards in China durchaus noch anders sind, als in Europa. D.h. z.B., dass die – im wahrsten Sinne des Wortes – ‚Zentralheizung’ erst Mitte November angeschaltet wird. Wenn es vorher schon frisch ist, kann das in einer entsprechend nicht beheizten Unterkunft sehr ungemütlich sein. Dieses Problem hat man hingegen nicht in besseren Hotels.
















Ein empfehlenswertes Hotel ist das Regent, welches in der Nähe der verbotenen Stadt liegt und sich innen ein wenig wie eine moderne verbotene Stadt anfühlt. Dies insbesondere, wenn man ein Zimmer mit Zugang zum Regent Club bucht (Kategorie ab Executive Room aufwärts, je nach Tarif, siehe Bilder). Den Regent Club kann man den ganzen Tag nutzen, von einem separaten Frühstück ohne Trubel, über Snacks und Tee bis hin zu Drinks am Abend in ruhiger Atmosphäre. Selbst im Regent merkt man allerdings, dass China nicht das Land ist, welches das Bild von asiatischer Gastfreundschaft geprägt hat. Nicht das gesamt Personal ist wirklich freundlich – was allerdings zum Teil sicher auch an der Sprachbarriere liegt. Und auch organisatorisch sind noch nicht alle Punkte auf 5-Sterne-Niveau geregelt. So z.B., dass insbesondere morgens teilweise keine Taxis verfügbar sind. Oder das der Check-Out eine gefühlte Ewigkeit dauern kann. Nicht nur das Anstehen, sondern auch das Generieren und Ausdrucken der Rechnung. Aber ansonsten sind Sauberkeit und Standard auf dem Niveau eines amerikanischen Luxushotels.




Noch ein Tipp, der zwar auch in jedem Reiseführer steht, aber in der Praxis sehr relevant ist: wenn man am Flughafen angekommen ist, sollte man auf keinen Fall gleich mit einem der (Schwarz-)Taxi Fahrer mitgehen, die in der Ankunftshalle stehen. Aber auch draußen muß man aufpassen, dass man wirklich ein offizielles Taxi bekommt. Das gewährleisten auch die Platzanweiser nicht automatisch. Man muss also wirklich prüfen, ob es ein richtiges Taxi mit richtigem Taxameter ist. Alternativ kann man auch mit Bus und Bahn in die Stadt fahren, wobei die Bahn je nach genauem Ziel relativ lange braucht. In die Nähe der verbotenen Stadt sollte ein Taxi tagsüber ca. 100-120 CNY kosten, abends u.U. etwas mehr. Wenn man in einem größeren Auto gefahren werden möchte, sollte man sich vorab einen Transfer buchen. Das empfiehlt sich ggf. ab drei Personen, denn mit zwei Personen und zwei großen Koffern ist ein normales Taxi i.d.R. voll.

Für die Anreise gibt es zahlreiche Alternativen, die man genauer vergleichen sollte. Der Hinflug geht oft über Nacht. Hier bietet die Business Class natürlich den Vorteil, dass man halbwegs ausgeschlafen ankommt, was für den Rückweg tagsüber weniger wichtig ist. Von Deutschland direkt fliegt z.B. Lufthansa von Frankfurt und München und die chinesische Gesellschaft Hainan von Berlin aus. Wenn man umsteigt, gibt es natürlich zahlreiche weitere Alternativen, z.B. British Airways, KLM oder auch die Fluglinien aus dem Nahen Osten. Wie immer gilt: nach Angeboten schauen lohnt sich. Außerhalb der Hauptsaison sind Flüge günstiger. Der optimale Buchungszeitpunkt läßt sich nicht genau bestimmen. Teilweise gibt es gut Frühbucherangebote, aber auch 3-4 Wochen vorher kann es durchaus gute Preise geben, wenn die Flüge noch nicht ausgebucht sind.















Eine interessante alternative Unterkunft ist der neue Co-Living und Co-Working Space 5Lmeet, zu buchen beispielsweise über den airbnb Clon xiao zhu (siehe Bilder). Hier arbeiten Jungunternehmer an neuen Ideen, allerdings vom Umfeld schon auf gehobenem internationalen Level. Das Konzept erinnert zwar von der Logik an die alten Pekinger Wohnviertel (Hutongs) insofern, dass man auf kleinem Raum schläft und ansonsten gemeinsame Flächen nutzt zum arbeiten, essen, als Bibliothek etc. Vom Style könnte das 5Lmeet jedoch genauso gut in San Francisco stehen inkl. des originellen Restaurants und der schicken Dachterrasse mit Blick über ein richtiges Hutong ... Abgerundet wird das Ganze durch schicke Features wie ein Selbstbedienungsshop, bei dem man über die App WeChat zahlt, ohne Personal. Oder im Living-Bereich die Türöffnung, die über Gesichtserkennung funktioniert.





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