Der Spitzingsee ist der größte Hochgebirgssee Bayerns und
liegt auf knapp 1.100 Meter Höhe. Das heißt jedoch nicht, das der See absolut
gesehen groß ist. Um ihn herum, teilweise direkt am Ufer, teilweise etwas
weiter weg vom Ufer verlaufend führt ein Weg mit einer Länge von 3 km rund um
den See. Die Dimensionen sind also sehr überschaubar. Das macht aber auch einen
Teil seines Charmes aus, denn entsprechend ruhig ist es i.d.R. am See bzw. im
Ort mit nur 200 Einwohnern und einem großen Hotel. Man erreicht den Spitzingsee
in einer Autostunde von München, über die A8 Richtung Salzburg, Abfahrt Weyarn,
über Miesbach zum Schliersee, an diesem vorbei und dann über eine steile Straße
zum Spitzingsattel hinauf. Vom See ausgehend gibt es einige Lifte, die im
Winter und teilweise auch im Sommer betrieben werden. Das Skigebiet im Winter
ist überschaubar und aufgrund der einfachen und teilweise alten Ausstattung
fast schon etwas nostalgisch.
Im Sommer zieht es dagegen Wanderer und Erholungssuchende
bzw. Fans des Seebadens an den Spitzingsee. Am Wochenende viele Tagesausflügler
aus München und der Region. Unter der Woche geht es sehr beschaulich zu, ein
touristischer Hotspot ist der Spitzingsee keinesfalls und auch am Wochenende.
Wer Ruhe und Erholung sucht, ist dort hingegen richtig. Hinzu kommt der Vorteil
der hohen Lage und der frischen Alpenluft, die im Sommer wenn es in der Ebene
heiß und stickig ist sehr angenehm und erfrischend wirkt.
Wie schon erwähnt gibt es ein großes Hotel am Spitzingsee, das Arabella Alpenhotel. Über dessen Architektur kann man sicherlich streiten, zur Zeit des Baus scheinen die Auflagen nicht allzu streng gewesen zu sein. Innen sieht es eher traditionell aus, sowohl was die Kleidung des Personals als auch was die Gestaltung der Zimmer betrifft (siehe Bilder). Die Aussicht der Zimmer mit Seeblick ist allerdings herrlich (siehe oben). Der Standard der Zimmer ist in Ordnung, allerdings kein Luxus und eben der traditionelle Stil, mit dem hier leben muß und der ja einen Großteil der bayerischen und österreichischen Hotellandschaft dominiert.
Das Arabella Hotel hat allerdings noch viel Potenzial, was
die Leistung der Küche betrifft. Leider kommt hier nur Mittelmaß aus der
traditionellen Küche auf den Tisch. Nicht top in der Qualität und auch nicht
originell. Auch das Frühstücksbuffet leider nicht viel bezaubernder als in einem
Mittelklasse-Stadthotel.
Ein riesiger Vorteil, den man als Hotelgast allerdings hat,
ist die hoteleigene Liegewiese am See. Über den Steg kommt man bequem ins
Wasser, ohne über glitschige Steine und Algen waten zu müssen. So macht Baden
im See Spaß und das Wasser ist auch bei hohen Außentemperaturen schön
erfrischend. Der Ausblick vom Wasser auf die Berge ein Traum.
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