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Montag, 30. Juni 2008

Bericht aus Venedig (I)

Venedig ist wirklich eine einzigartige Stadt. Eigentlich ein riesiges Freilichtmuseum, die Zeit scheint für einige Jahrhunderte stehen geblieben zu sein. Das Leben in der Altstadt scheint sich darauf zu konzentrieren, das Museum möglichst gut erlebbar zu machen und alte Traditionen weiter zu führen. Wenn man genauer hin schaut, entdeckt man viele kleine Handwerksbetriebe, die z.B. Leder oder Papier bearbeiten, so wie das schon Generationen davor getan haben.

Die Anreise ist heute natürlich weniger aufwendig, als dies etwa Goethe in seiner 'Italienischen Reise' beschreibt. Zahlreiche Fluggesellschaften fliegen den Flughafen 'Marco Polo' an, auch einige Billigflieger. Von dort aus kann man mit dem Bus an den Rand der Altstadt fahren und von dort aus laufen oder weiter mit öffentlichen Booten fahren. Schöner und dem Reiseziel angemessener ist allerdings die Anreise mit dem Boot direkt vom Flughafen aus. Wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist, lohnt sich ggf. ein Wassertaxi ('Motoscafi'), welches allerdings etwa 100,- Euro kostet. Eine günstigere Variante ist der Wasserbus Alilaguna, der einen für 12,- Euro pro Person zu verschiedenen Haltestellen bringt, z.B. zum Lido oder auch zum Markusplatz (San Marco) bringt. Am besten kauft man sich dort gleich ein Tages- oder Mehrtagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel. Auch wenn man in der Altstadt wohnt, ist es viel wert, wenn man an den Haltestellen am Canal Grande einfach auf eines der Linienschiffe aufspringen kann oder auch eine kleine Rundfahrt machen kann.

Hotels gibt es etliche in Venedig, in allen Qualitätsstufen und auf einem sehr gehobenen Preisnivenau. Vergleichen lohnt sich auf jeden Fall. Auch lohnt es sich, erst mit einem stornierbaren Tarif ein Zimmer zu blocken und vor Ablauf der Stornofrist noch einmal die dann gültigen last minute Preise zu prüfen. Das kann zu erheblichen Unterschieden führen.
Ein empfehlenswertes Bed and Breakfast ist das Ca' Bonvicini im Viertel Santa Croze / San Polo, etwa fünf Minuten zu Fuß von der Rialto Brücke. Die Lage ist angenehm ruhig, in unmittelbarer Nähe gibt es zahlreiche kleine Gassen und Plätze mit Geschäften und Restaurants. Sehr schön gelegen und von außen (sicher auch von innen) sehr schön ist das Ca Maria Adele, allerdings eine sehr gehobene Preisklasse. Auch einen guten Eindruck macht das Designhotel Ca Pisani und das Domus Orsoni im beschaulichen Cannaregio. Ansonsten gibt es natürlich auch zahlreiche größere Hotels, günstigere auch auf dem Festland. Allerdings hat es schon eine besonderen Charme, wenn man alles zu Fuß oder zu Wasser unternehmen kann und nicht hin und her pendeln muß.


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