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Dienstag, 10. Juni 2008

Bericht aus Sizilien: Siracusa und Umgebung

Die Fahrt von Catania nach Siracusa mit dem Auto führt durch ein stark industrialisiertes Gebiet. Entsprechend hoch ist das Verkehrsaufkommen und es wird deutlich, dass auch noch andere Dinge außer Tourismus, Landwirtschaft und Fischerei auf Sizilien stattfinden. Viel Verkehr gibt es auch in Syrakus selbst, insbesondere in der Altstadt. Das Zentrum von Syrakus ist die Insel Ortigia, sehr malerisch gelegen und komplett im Barock nach dem großen Erdbeben von 1682 wieder aufgebaut.

Wenn man Syrakus zu Fuß erkunden möchte, sollte man sich ein Hotel im Zentrum, am besten direkt auf der Insel nehmen. Unser Hotel befand sich hingegen in der Neustadt, die architektonisch wesentlich einfacher gestaltet ist und sich von anderen italienischen Vorstädten nicht groß unterscheidet.

Das Designhotel ‚One’ (Bild) selbst allerdings ist ein architektonisches Highlight. Ein mehr oder weniger normales Mehrfamilienhaus wurde fundamental umgestaltet, die Innenräume ganz in schwarz und weiß gehalten. Fitness steht in dem Hotel im Vordergrund. Es wirkt fast so, als sei erst das Fitnessstudio dagewesen und dann ein Hotel darum herum gestaltet worden.

So schaut man z.B. aus dem Restaurant direkt in das Fitnessstudio. Das Publikum ist geprägt von italienischen Geschäftsleuten, entsprechend landestypisch bescheiden fällt das Frühstücksangebot aus. Schön ist die Aussicht von der Dachterrasse aus, Loungemöbel laden dort zum Entspannen ein.

Von Syrakus aus kann man gut das südliche Ende von Sizilien erkunden. Lohnenswert ist z.B. ein Ausflug nach Noto, einer hübschen Kleinstadt, die im Kern ebenfalls neu nach dem großen Erdbeben wieder erbaut wurde, allerdings an anderer Stelle als zuvor. Interessant ist der Dom (siehe Bild unten), der vor einigen Jahren eingestürzt war, nun aber in neuem Glanz erstrahlt und dadurch von außen etwas ‚zu neu’ aussieht.

Aber auch Syrakus selbst bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten: das alte Amphitheater und zahlreiche weitere Ausgrabungen zeugen von der großen Bedeutung der Stadt in der Antike. Im alten Griechenland war Syrakus eine der bedeutendsten Städte überhaupt und auch danach hatte die Stadt wohl teilweise erheblich mehr Einwohner als heute. Entsprechend dicht drängen sich die Häuser an den Gassen von Ortigia.
Auch in Siracusa gibt es natürlich hervorragenden Fisch. Ein empfehlenswertes Restaurant liegt in der Gasse Mirabella 6. Hier sitzt man zwar nicht draußen am mehr, dafür wird hier jedoch sehr ordentlich gekocht, keine Touristenfalle!

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