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Sonntag, 8. Juni 2008

Bericht aus Sizilien: Catania und Ätna

Catania ist für viele die erste Anlaufstelle bei einer Sizilienreise, da sich hier neben Palermo der andere bedeutende Flughafen dieser Insel befindet, Allerdings reisen die meisten Urlauber gleich weiter, nur wenige bleiben so wie wir zwei Tage in Catania. Dabei ist die Stadt wirklich sehenswert und lädt zum Verweilen ein. Gerade wenn man eine Rundreise über die Insel machen möchte, sollte man hier eine Station einplanen.
Vom Flughafen aus kommt man gut mit dem öffentlichen Bus für kleines Geld in die Stadt. Es lohnt sich zu recherchieren, wo man hin muß, da der Bus an mehreren Haltestellen stoppt.

Hübsch und zentral gelegen ist der kleine Hotel ‚Il Principe’, ein gepflegtes Haus mit für italienische Verhältnisse überdurchschnittlich umfangreichen Frühstücksangebot. Von dort sind es nur wenige Schritte zum Rathaus und den zentralen Einkaufsstraßen. Viele Cafés laden zum Verweilen ein, auf eine gute Tasse Espresso oder auch einen ‚Spritzer’, einem Getränk auf Weißwein- und Camparibasis. Sehr schmackhafte Pizza gibt es direkt einige Stufen oberhalb des Il Principe auf der rechten Seite. Rechtzeitig vor halb Neun dort sein oder einen Tisch reservieren! Mit dazu gehört eine nette Bar draußen im Hof, die von Einheimischen gut frequentiert wird.

Ein wichtiges Ziel für Catania-Besucher ist natürlich der Hausberg, der Ätna. Dieser erhebt sich majestätisch in über 3.000 Meter Höhe und ist oben auch bei milden Temperaturen an der Küste schneebedeckt. Zum Ätna führen verschiedenste Wege: man kann natürlich mit dem Auto hoch fahren oder auch einen organisierten Ausflug buchen. Bei vielen Pauschalreisen ist ein entsprechender Ausflug sicherlich inklusive. Wir haben die Variante mit der Schmalspurbahn Ferrovia Circumetnea gewählt: Diese fährt von einem kleinen Bahnhof (Catania Borgo) ab, der etwas abgelegen ist. Man sollte entsprechend genügend Zeit einplanen dorthin zu kommen oder aber ein Taxi nehmen. Die Bahn ist technisch gesehen wirklich ein Ausstellungsstück, wird aber durchaus von Einheimischen als reguläres Verkehrsmittel verwendet. Man kann an den verschiedenen Haltestellen aussteigen und mit einem späteren Zug weiter fahren.
Nach etwa einer Stunde Fahrt erreicht man beispielsweise Adrano, ein sehenswerter kleinerer Ort am Fuße des Ätna. Während der Fahrt sieht man ständig den Ätna, von unterschiedlichen Höhenniveaus aus. Der Zug kämpft sich einige Steigungen empor, stets in gemächlichem Tempo. Ein Stop lohnt sich auch in Randazzo, gut auf halber Strecke der Umrundung. Von hier aus mussten wir mit dem Bus weiter nach Giarre fahren, normalerweise fährt die Bahn aber durch bis zu diesem Ort an der Küste. In Giarre muß man das Verkehrsmittel wechseln: es fahren Busse oder auch normale Züge nach Catania. Mit dem Zug dauert die Fahrt etwa eine halbe Stunde. Man kommt am Hauptbahnhof an, der deutlich zentraler als die Haltestelle der Schmalspurbahn liegt.






Sehenswert in Catania sind nicht nur die zahlreichen Kirchen und Paläste und der Hafen, sondern auch das tägliche Leben auf dem Markt. Jede Menge Fisch und Meeresfrüchte werden angeboten, zahlreiche Restaurant bereiten daraus leckere Mahlzeiten. Frischen Fisch gibt es häufig als Tagesangebot, abgerechnet wird in der Regel nach Gewicht. Lecker ist auch als Vorspeise die Suppa die Cozze, eine gut gewürzte Suppe mit Miesmuscheln, Tomaten und Knoblauch. Sehr gut bekommt man in Catania auch feines Gebäck, die Konditoren bieten eine große Auswahl an, häufig mit frischen Früchten.



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