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Samstag, 20. Oktober 2012

Reisebericht Mallorca: Esporles und Valldemossa














Mallorcas Westen ist geprägt von einer bizzaren Gebirgslandschaft, u.a. nordwestlich von Palma der Serra de Tramantuna. In diesem mallorquinischen Hinterland ist es mitunter noch sehr einsam, schon deshalb, weil viele Gegenden schlecht zugänglich sind. Gut touristisch erschlossen sind hingegen die Küsten in dieser Region, mit bekannten Orten wie Port Andratx oder Port de Soller.
Ein noch recht ursprünglicher Ort im Landesinnern ist Esporles, am Fuße des Tramantuna-Gebirges. Am besten besichtigt man diesen an einem Samstagmorgen, wenn hier Markt ist und noch vorrangig Einheimische sich zwischen an den Ständen tummeln und sich später im traditionellen Café Derpotiu am Dorfplatz versammeln. Der Ort an sich hat nichts Spektakuläres, ist aber eben noch durchaus authentisch und wenn man einen Blick in die schönen Altstadthäuser erhascht, sieht man, dass es die Bewohner durchaus zu Wohlstand gebracht haben.
Ein absolutes Muß in Esporles ist ein Abendessen im Asador Mesón La Villa de Esporles, C/. Nou de Sant Pere, 5, in einer Gasse nur wenige Meter von der Kirche entfernt. Die Spezialitäten sind hier Spanferkel und Milchlamm, außer ein paar Beilagen steht auch nicht viel mehr auf der Karte. Das Foto oben ist eine Aufnahme von einem Markt, im Restaurant geht es natürlich zivilisierter zu. Dennoch: das Fleisch muß einige Stunden garen, und zwar auf den Punkt. Das ist auch der Grund, weshalb man hier unbedingt reservieren muß. Als wir dort waren, war das Lokal nicht ausgebucht, trotzdem wurden mehrere spontane Besucher abgewiesen, da das Essen eben eine große Vorbereitungszeit und perfektes Timing erfordert. Dafür wird man mit einem perfekten Genuß belohnt, das Fleisch der jungen Tiere ist einzigartig zart und schmackhaft. Die Weinkarte bietet eine für ein rustikales Lokal reichhaltige Auswahl in guter Qualität und zu fairen Preisen. Unbedingt einen Besuch wert.
Von Esporles aus gelangt man über mitunter abenteuerliche Straßen in das pittoreske Dorf Valldemossa. Der Ort ist eine malerische Kulisse, eingebettet in die Gebirgslandschaft der Tramantuna. Allerdings ist man hier nicht der erste, der die Reize dieses Ortes entdeckt. Schon Chopin verbrachte hier einen Winter in der Kartause (Bild unten) und heutzutage lebt angeblich Michael Douglas zeitweise hier. Und ebenfalls oder teilweise auch dadurch hat der Ort eine magische Anziehungskraft auf Touristen, leider etwas im Übermaß. Aus diesem Grund findet man hier nur schwer richtig nette Geschäfte oder Restaurants, Andenken und Kitsch stehen im Vordergrund. Dennoch ist der Ort einen Abstecher wert, ob man hier allerdings seinen kompletten Urlaub verbringen möchte, ist eher fraglich.














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