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Sonntag, 15. Juli 2012

Neue Reisetipps für Berlin

Berlin ist sicher die Stadt in Deutschland, die sich zur Zeit am stärksten entwickelt. Weniger in wirtschaftlicher Hinsicht, aber was das Angebot an Kultur und Unterhaltung betrifft. Hier findet man das ganz breite Spektrum, und das ständig anders. Gerade das macht Berlin so spannend. Und es gibt eben immer wieder etwas zu entdecken.
In Sachen Gastronomie und Nachtleben tut sich besonders viel in Berlin. Wo es in anderen Städten feste Institutionen gibt, die sich ihren Ruf über Jahre und Jahrzehnte erarbeitet haben, kommen in Berlin wesentlich schneller neue Adressen empor. Ein Beispiel aus der Spitzengastronomie ist das Restaurant HARTMANNs in Kreuzberg.  Im Jahr 2007 vom noch relativ jungen Koch Stefan Hartmann eröffnet, hat es inzwischen einen Michelin-Stern ergattert. Das tolle dabei ist, dass trotzdem alles bodenständig geblieben ist. Sowohl die kleinen Räumlichkeiten mit der winzigen Küche, die nichts mit den arbeitsteiligen Fertigungsstraßen andere Sternerestaurants gemein hat. Als auch der Koch selbst und der Service: freundlich und unkompliziert, keine Selbstverliebtheit und kein konservativer Benimm-Dünkel wie andernorts ist hier zu beobachten. Die Gerichte sind sehr geradlinig und konzentriert auf jeweils wenige Geschmacksrichtungen, die aber jeweils perfekt herausgearbeitet sind. Auch dies eine angenehme Abweichung von komplizierten Konstrukten, bei denen man vor lauter Ablenkungen den geschmacklichen Kern vermißt. Dazu passt auch die Umgebung, eine nette und gemütliche, aber unauffällige Wohngegend in Kreuzberg (Fichtestraße 31). Das hohe Niveau und die wenigen Plätze machen eine Reservierung unabdingbar.
Wer das Abendprogramm etwas länger gestalten möchte, kann sich im Club/(Strand-)Bar/Restaurant Kater Holzig in der Michaelkirchstraße 23 austoben. Hier kann man chillen und tanzen, aber auch für das Ambiente relativ gediegen essen. Schon die Beschreibungen der Gerichte auf den Menü klingen ambitioniert. Allerdings geht es leider dem Kater Holzig nicht anders als anderen Clubrestaurant und die Umsetzung liegt leider qualitativ unter dem, was man sonst in einem guten Restaurant bekommt. Hinzu kommt das Berlin-Mitte-Thema, besonders kreativ sein zu wollen. Aber um aus Spargel einen leckeren Nachtisch zu machen, bedarf es halt nicht nur der Idee, sondern auch die Fähigkeit, das wirklich gut umzusetzen. Sonst schmeckt es einfach nur befremdlich. Aber ansonsten ist das Ambiente und auch der Ausblick toll, für Nicht-Berliner auf jeden Fall eine bereichernde Berlin-Erfahrung.
Eine Entdeckung für den späten Abend ist das Sorsi e Morsi in der Marienburger Str. 10 im Prenzlauer Berg. Wer nicht empfindlich auf Zigarettenrauch reagiert, kann beim Betreiber mit Spitznamen Johnny wunderbar den Abend ausklingen lassen. Es gibt einfache, aber wirklich tolle Weine, die mit kleinen Leckereien serviert werden. Die Stimmung ist eigentlich immer toll, was nicht zuletzt am herzlichen Gastgeber liegt. Und er hat gefühlt eigentlich immer geöffnet und es ist auch später in der Nacht noch richtig was los. So ein lokal würde man in dieser eher ruhigeren Ecke nicht vermuten, aber ein Abstecher lohnt sich auf jeden Fall.
Was es auch ständig neu in Berlin gibt, sind Hotels. Durch den heftigen Wettbewerb gerade in den gehobeneren Kategorien, kann man in Berlin vergleichsweise günstig gut übernachten. Ein neueres riesiges Hotel ist das Scandic am Potsdamer Platz. Angenehmes skandinavisches Flair bei der Einrichtung und auch beim Frühstücksbuffet sind ein Pluspunkt, wie auch die zentrale und trotzdem ruhige Lage im 'toten Winkel' des Potsdamer Platzes. Kein Palast, aber ein gepflegtes Stadthotel zu vernünftigen Preisen.



2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

ich bin froh um jede Unterstützung ,

danke ;-)

afrimad.blogspot.ch

vicky hat gesagt…

Hi, super Artikel über interessante Lokale in Berlin - bin darauf gestoßen, weil ich im Zuge meines Berlinaufenthalts letzte Woche mit einer Erlebnisbox-Städteurlaub für zwei, die übrigens eine gute Möglichkeit bietet, günstig Städte Europas zu besuchen,mir konkret vorgenommen habe das "Sorsi", von dem immer wieder lobend gesprochen wird, zu besuchen. Und es war es wert: tolle Atmosphäre und der Primitivo aus Apulien ist der Hammer ....