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Montag, 12. Januar 2009

Sonoma Valley / Russian River / Guerneville - Kalifornien Rundreise (II)

Unser Ausgangspunkt für Erkundungen der kalifornischen Weinanbaugebiete Sonoma Valley und Napa Valley war das Boon Hotel & Spa in Guerneville, einem kleine Ort am Russion River. Von San Francisco aus erreicht man das Boon nach etwa anderthalb Stunden Fahrt. Das Hotel rühmt sich als Öko-Resort, was für Europäische Verhältnisse etwas übertrieben erscheint. Ja, es wird etwas Energie aus Solarzellen gewonnen und der Pool ist nicht gechlort, aber ansonsten ist es eher ein familäres, kleines Boutique-Hotel. Namensgeber Boon ist übrigens der freundliche Hund, der dort wohnt. Die Suiten sind sehr nett gemacht, in einfachen Holzhäusern. Die Mutter der Besitzerin macht jeden Morgen ein anderes einfaches aber schmackhaftes Frühstück oder auch einen Tee am Nachmittag. Und gibt Tipps für Ausflüge und hat immer die Wettervorhersage parat.

In Napa und Sonoma kann man einige Zeit verbringen, wirklich eine sehr schöne Landschaft. Für einen ersten Überblick bietet sich die Fahrt mit dem Napa Valley Wine Train an. Hierfür sollte man unbedingt vor Antritt der Reise Tickets reservieren. Es gibt verschiedene Angebote für Lunch und Dinner oder auch ohne Essen.

Der Zug fährt sehr gemächlich von Napa nach St Helena, insgesamt ist man etwa 3 Stunden unterwegs. Man kann in Ruhe die Landschaft geniessen und natürlich verschiedene Weine an Bord probieren, am besten im 'Tasting Car'. Alles ist sehr professionell organisiert, wer wann wo sitzt. Die Bedienungen passen auf, dass kein Schäfchen verloren geht. Vom Publikum her dominieren amerikanische Senioren, die Fahrt scheint ein beliebtes Geburtstagsgeschenk für betagte Eltern oder Großeeltern zu sein. Nach der Rückkehr sollte man ruhig etwas Zeit in Napa verbringen, ein nettes Städtchen.

Von Guerneville aus kann man natürlich auch einen schönen Ausflug durch das Sonoma Valley machen. Wir sind durch das Dry Creek Valley gefahren, dann durch die Berge (steil und kurvig!) an die Küste und die 1 wieder zurück. Im Dry Creek Valley gibt es über 60 wineries, die allerdings nicht alle Weinproben ohne Voranmeldung anbieten. Einen sehr schönen Blick hat man von der letzten Winery am Ende des Tals, Sbragia. Und der Wein schmeckt auch sehr gut! Es lohnt sich auf jeden Fall, ein paar Weinproben zu machen. Jeder hat natürlich eine gute Geschichte, warum der eigene Wein besonders gut ist. Oft verbunden mit der Familiengeschichte der Winzer, viele sind vor Generationen aus europäischen Weinbaugebieten ausgewandert. Macht natürlich Sinn, dass sie versucht haben, ihren Beruf weiter auszuüben. Wer die schweren, fruchtigen kalifornischen Weine mag, kann hier perfekt seine Expertise vertiefen. Und abends im Hotel bei einem Glas den Tag ausklingen lassen ...

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