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Donnerstag, 25. August 2011

Reisebericht Französisches Jura: Reiseführer Port-Lesney / Arc-et-Senans

Deutlich abseits touristischer Routen typischer Frankreichurlauber liegt das Französische Jura. Schon die Reise vom Burgund dorthin führt über schier endlose, sehr dünn besiedelte Ebenen. Am besten nimmt man die Route National, viel Verkehr gibt es ohnehin nicht und so sieht man mehr von der Landschaft als auf der Autobahn mit den nervigen Mautstationen alle paar Kilometer.
Als Kleinod entpuppte sich das kleine Hotel Chateau de Germigney in Port-Lesney. Der kleine Ort liegt sehr verwunschen am ruhigen Fluß Doubs. Man kann kaum glauben, dass im Dorf Mouchard 3 km davor sogar ab und zu ein TGV hält und man dadurch in knapp zweieinhalb Stunden Paris erreichen kann.













Das Relais & Chateaux Hotel liegt in einem sehr gepflegten Park und wurde sehr schön und stilgerecht renoviert. Ein perfekter Ort, um abzuschalten. Vielleicht nicht für jeden optimal ist der Naturpool. Dieser ist zwar gepflegt, aber es liegt eben in der 'Natur der Sache' des natürlichen Selbstreinigungsprozesses, dass das ein oder andere Tier, wie z.B. Frösche und ein paar Insekten dort unterwegs sind. Hat also eher den Charakter eines gepflegten Badeteichs.

















Das Restaurant im Chateau de Germigney ist ein echtes Highlight. Es hat nicht ohne Grund einen Michelin-Stern. Die Küche ist sehr kreativ und im positiven Sinne nicht nur 'klassisch französisch'. Regionale Zutaten werden einfallsreich mit eingearbeitet. Abfolge und Umfang sind ortsüblich groß, man sollte also durchaus Appetit mitbringen. Die Weinauswahl ist hervorragend, auch an Weinen aus der Region Jura, die sehr interessant sind.
Für Besichtigungen in der Region lautete die Empfehlung der Hoteldirektorin für schlechtes Wetter die Salinen von Salins-les-Bains und bei gutem Wetter die ehemalige Salzgewinnungs- und -veredelungsproduktion von Arc-et-Senans. Schönes Wetter war gegeben und die Architektur der königlichen Salinen von Arc-et-Senans ist wirklich sehenswert. Eine beeindruckende Anlage mit Produktionsstätten und Wohnanlagen für die Belegschaft, nicht ohne Grund als Weltkulturerbe eingestuft. Vom Output der Produktion bleiben die Anlagen wohl immer unter den königlichen Erwartungen und in der Folge wurde der Betrieb nach mehreren Besitzerwechseln eingestellt (Bild:).


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