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Dienstag, 9. August 2011

Reisebericht Burgund: Reiseführer Beaune














Die Kleinstadt Beaune in der Weinregion Burgund ist für viele Südfrankreichurlauber eine beliebter Zwischenstop bei der An- und Abreise. Dies wird eigentlich der schönen Gegend nicht ganz gerecht, auch wenn man hier wahrscheinlich nicht mehrere Wochen urlauben möchte. Zumindest nicht, wenn man sich nicht sehr intensiv für romanische Kirchen oder die berühmten Weine aus dem Burgund interessiert. Für Letzteres muß man hier allerdings wirklich ein Weinkenner und nicht nur ein Weinliebhaber sein, da hier die Preise schon ein sehr ambitioniertes Niveau auch direkt bei den Winzern erreichen.
Nicht ganz einfach ist die Hotelsituation in Beaune. Nicht empfehlenswert ist z.B. die Ermitage de Corton, gelegen in Chorey Les Beaune unmittelbar an einer großen Landstraße. Was sich auf Bildern und in Bewertungen im Internet als charmantes Landhotel präsentiert, ist nicht nur trostlos und laut, sondern hat teilweise auch muffige Zimmer. Das Essen ist zwar von gutem Niveau und der Service bemüht, aber vom Gesamtbild ist das Preis-Leistungsverhältnis unterirdisch.
Alternativen sind die üblichen Kettenhotels. Nach einer Nacht in der Ermitage wechselten wir bescheiden ins ibis Beaune La Ferme aux Vins landeten. Kein Schmuckstück, aber trocken und sauber. Ein Mercure welches auch in der Auswahl war, sah übrigens sehr verwohnt aus. Wenn
man nicht vorher gebucht hat, sollte man unbedingt vorher die Zimmer anschauen.
Beaune selbst hat eine sehr nette Altstadt mit zahlreichen Straßencafés und Restaurants zu bieten. Touristisches Highlight ist das ehemalige Hospital Hôtel-Dieu. Gegenüber befindet sich eine Touristeninformation, sehr hilfsbereit. So gibt es auch direkt von Beaune aus nette Wanderrouten durch die Weinberge, die ohne große Anstrengungen zu bewältigen sind. Schön mit dem Auto (wahrscheinlich auch mit dem Fahrrad) sind Ausflüge durch das Weingebiet sowohl nach Norden Richtung Nuits-St.-Georges (nette Innenstadt) als auch nach Süden. Gute Crémants kann man verkosten und kaufen beim Weingut Parigot in Savigny-lés-Beaune (9, rue de Jarron), es lohnt sich auch, durch den sehr beschaulichen Ort zu schlendern. Richtung Süden lohnt sich wahrscheinlich eine Führung durch das Chateau de Pommard, allerdings kostenpflichtig und man sollte vorher anzurufen, um nicht wie wir in die Mittagspausenfalle zu laufen. Ein Tipp ist auch der kleine Ort St-Romain, mit einer herrlichen Aussicht. Hier sollte man unbedingt eine Stunde für einen Rundgang einplanen. Wahrscheinlich gibt es noch eine Reihe weiterer netter Orte in dieser Art in der Gegend, dafür muß man aber wie gesagt mehr als zwei Nächte für einen Zwischenstop einplanen.

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