Zu den 'Basis-Touristenaktivitäten' gehören neben dem Tafelberg und einem Ausflug ans Kap der Guten Hoffnung / Cape Point ein Ausflug nach Robben Island. Das stand noch aus. Man fährt von der Waterfront aus mit einem Boot zur Insel. Dort gibt es dann eine organisierte Führung. Man sollte sich dafür vorher Tickets im Internet buchen. Die Plätze sind begrenzt und kurzfristig wohl häufig ausgebucht, besonders wenn größere Reisegruppen dabei sind, ist das Boot schnell voll. Aud der Insel angekommen, wird man in einen Bus verfrachtet, der alle 10m anhält, damit der Guide eine weitere Anekdote erzählen kann. Über Nelson Mandela, das Leben der Gefangenen auf der Insel allgemein, die politische Lage im Land etc. Eindrucksvoller ist die sich anschliessende Führung durch einen Teil des Gefängnisses selbst, die von ehemaligen Gefangenen gemacht wird. Hier wird auch auf die Rassendiskriminierung selbst unter den politischen Gefangenen eingegangen, ein erschreckend perfides System. Anschließend sammeln sich alle Ausflügler wieder auf dem Schiff und fahren zurück. Die Bootsfahrt an sich ist bei gutem Wetter auch sehr schön, da man einen herrlichen Blick auf Kapstadt, Tafelberg, Lion's Head etc. hat. Insgesamt muß man etwa vier Stunden für den Ausflug einplanen. Es ist auf jeden Fall interessant, könnte aber kompakter sein. Insbesondere die Busfahrt nervt ein wenig. Zudem dauert es immer lange, bis alle wieder beisammen sind. Aber das ist wahrscheinlich eher eine Frage der Gewohnheit, wenn man öfter an organisierten Ausflügen im Urlaub teilnimmt, macht einem das wahrscheinlich nichts aus.
Und noch ein zweiter Tipp vom Rückreisetag: das 2 Inn 1 Kensington Guest House. Selten so eine gute Kombination von persönlichem Service, Gastlichkeit und zugleich Professionalität erlebt. Nach dem unbeabsichtigen (zum Glück nur kurzen) Auslösen der Alarmanlage am Mietwagen kam das Personal gleich angelaufen, half beim Gepäck, bot Getränke an als hätte man den ganzen Tag auf uns gewartet. Was nicht der Fall war, denn das Hotel ist aus gutem Grund wohl immer sehr gut ausgelastet. Das Haus, die Zimmer und die Außenanlagen / Pool sind geschmackvoll und modern gestylt. Nicht die billigste Herberge in Kapstadt, aber insgesamt ein faires Preis-Leistungsverhältnis. Praktisch ist auch, dass die Betreiber deutsch sind. Wenn einem das Englisch auf Dauer etwas anstrengend ist, sehr enspannend.
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