Mit dem Niedergang der Donau-Monarchie 1918, danach der Übergabe an Italien und schließlich nach 1945 an Jugoslawien ging auch Umfang und Niveau des Tourismus zurück, die prächtigen Anwesen verfielen teilweise oder wurden umgewidmet. Die sozialistische Bewirtschaftung nach 1945 trug nicht eben zu einer Verschönerung des Ortes bei. In den vergangenen Jahren wurde viel saniert und investiert, so daß der Ort inzwischen wieder sehr schön aussieht. Gleichwohl sind viele Villen besonders innen noch etwas heruntergekommen, oft befinden sich einfache Hotels und Pensionen darin.
Unbedingt sollte man auf dem Lungomare gehen, einem etwas 12 Kilometer langen Steinweg direkt am Meer. Dieser Weg ist keine breite Promenade im klassischen Sinne, sondern ein schmaler durchaus individuell mit Steinen und Platten belegter Fußweg. Dafür aber eben direkt am Wasser. Über den Lungomare erreicht man von Opatija aus Lovran, ebenfalls ein sehr schmucker Ort mit prächtigen Anwesen. Ruhig direkt am Meer sitzt man z.B. in dem kleinen und unspektakulären Café Orange in Lovran.
Von Opatija aus Richtung Rijeka gelangt man auf dem Lungomare in den Ortsteil Volosko. Hier kann man abends sehr schön in einem der Cafés oder Restaurants an der kleinen Marina den Tag ausklingen lassen.
In Opatija selbst gibt es natürlich auch reichlich Lokalitäten. Nett tagsüber für einen Café zwischendurch ist das Café Mimoza, M. Tita 71, etwas den Berg hoch gelegen. Von einer Terasse hat man einen schönen Ausblick über das Meer. Abends unten am Hafen die Bar Hemingway oder auch eine Bar direkt gegenüber. Vorsicht bei Cocktails, die werden hier doch vorrangig auf Sirupbasis erstellt.
Nach Ansicht vieler Reisender das beste Hotel in Opatija ist das Miramar. Auch nicht ohne Grund. Viele Hotels hier sind wie gesagt in etwas verblichenen Gebäuden angesiedelt. Oder sind renoviert, liegen aber nicht direkt am Meer (wie die an sich schönen Hotels Bristol oder Astoria). Oder aber sind staatlich bewirtschaftete Luxushotels, die immer noch einen leicht sozialistischen Charme haben. Das Miramar ist in österreichischem Besitz und auch so gemanaged. Ein Großteil der Gäste sind ebenfalls aus Österreich. Die Zimmer mit Meerblick sind traumhaft (Bild oben und unten), innen eigentlich besser, als es auf dem Bild aussieht. Bei allem was nicht mit 'herrlichem Meerblick' beschrieben ist, sollte man vorsichtig sein, wenn man wert auf einen schönen Ausblick legt. Sonst kann es auch schon mal die nächste Wand sein. Das Hotel wirkt auch nicht überlaufen wenn es ausgebucht ist. Das Haupthaus ist eine sanierte alte Villa, in ähnlichem Stil wurden neue Villen drum herum gebaut. In der Mitte ist ein Spa mit Innen-/Außenpool und ein herrlicher Park. Über einen kleinen Übergang über den Lungomare gelangt man an den hoteleigenen Felsstrand mit bequemen Liegen. Die Anti-Handtuch-
Opatija ist unbedingt eine Reise wert, man kann hier herrlich die ruhige Adria und den Charme der vorletzten Jahrhundertwende geniessen.
1 Kommentar:
Ich war mal zu einem Treffen unserer Branche (Yachtcharter) in Opatija, es war sehr schön dort. Allerdings fand ich die Stadt eher etwas für "gesetztere" Urlauber, eher ruhig, sehr chic aber auch ein wenig zu teuer.
Der Hafen ist im Verhältnis klein und etwas „ab vom Schuss“ für einen Segeltörn durch die Kvarner Bucht
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