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Montag, 7. September 2009

Reisebericht Wien: Asiatische Restaurants

In Wien gibt es eine Vielzahl asiatischer Restaurants mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten was die Küche betrifft. Da unterscheidet sich Wien nicht wesentlich von anderen Großstädten. Wie woanders auch, gibt es viele einfache China-Restaurants in denen alles recht ähnlich schmeckt und eine Reihe von Japanern, die vorrangig Sushi anbieten. So z.B. die einfache Kette Akakiko.
Es gibt aber auch wirklich individuelle Asia-Restaurants in Wien, die besonders sind und besonders kochen und die man eben nicht woanders auch so ähnlich findet. Hier eine subjektive Auswahl:

Benkei, Ungargasse 6 im 3. Bezirk
Das japanische Restaurant Benkei ist wirklich besonders. Man fühlt sich sofort nach Japan versetzt, das Restaurant ist eine komplett andere Welt und die eher häßliche Umgebung von Ungargasse und Landstraße ist schnell vergessen. Es wurde quasi ein japanisches Haus in das Erdgeschoss gezimmert. Es gibt eine Sushi-Bar und einen Restaurant-Raum mit japanischen und europäischen Tischen.
Die Getränke werden an einer Art Küchenzeile zubereitet, alles wirkt überhaupt sehr familiär und angenehm ruhig. Die Köchin kommt gerne raus, und erzählt auf Englisch etwas zu den Gerichten. Sushi und Sashimi sind von ganz hervorragender Qualität. Man sollte aber ruhig auch andere Spezialitäten probieren, denn die japanische Küche hat weitaus mehr zu bieten. Interessant sind auch die anderen Spezialitäten, z.B. der frische Spinat oder auch etwas Tapas-ähnliche Garnellentaschen mit einer würzigen Soja-Ingwersauce (Satsuma Age). Lecker auch ein selbst gemachtes Eis mit grünem Tee, welches mit pulverisiertem Tee zubereitet wird. Dies gibt es aber wohl nicht immer.

Goldene Zeiten, Dr. Karl Lueger Platz 5, 1. Bezirk
Das Restaurant Goldene Zeiten kann man sicher als den Top-Chinesen in Wien bezeichnen. Mit der eingangs beschriebenen 'China-Taxi-Küche' hat dieses Restaurant nichts zu tun, das ist ein komplett anders Niveau. Auch preislich allerdings, dessen muss man sich bewußt sein, wenn man dort hin geht. Selten so guten Thunfisch gegessen, sowohl ganz roh, als auch leicht angebraten. Die Räumlichkeiten sind grandios, hohe Räume und liebevoll modern und doch gemütlich dekoriert. Die Chefin dirigiert das Personal, bestimmend aber gastfreundlich, der Chef arbeitet in der Küche und kreiert wirklich tolle Gerichte.

Indochine 21, Stubenring 18, 1. Bezirk
Das Indochine ist ein Highlight, wenn man asiatische dominierte Fusion Küche sucht. Bzw. ausprobieren möchte. Hier werden wirklich eigenwillige Kreationen und Kombinationen angeboten, aber durchweg in sehr guter Qualität zubereitet. Unbedingt testen, am besten bei einem Mittagsmenü. Diese kosten pro Gang EUR 9,-, was für dieses tolle Restaurant wirklich günstig ist. Die Gänge sind zudem einzeln bestellbar.

YOHM, Petersplatz 3, 1. Bezirk
Das YOHM ist organisatorisch unter dem gleichen Dach wie das Indochine aufgehängt und bietet kulinarisch eine Reise durch verschiedene Länder und Regionen Asiens an, also eine Art asiatische Metropolenküche. Sehr gut zubereitet, in ähnlicher Qualität wie im Indochine, auch preislich gehobenes Niveau. Dazu gibt es eine erlesene, österreichisch dominierte Weinauswahl, zu den Menüs empfiehlt sich die Weinbegleitung. Zugleich auch ein Platz in der Innenstadt nach dem Motto 'sehen und gesehen werden'.

Kim kocht, Lustkandlgasse 4-6, 9. Bezirk
Kim kocht ist für viele der Lieblings- und Topasiate in Wien, und das völlig zurecht. Die Küche ist wirklich kreativ und wird von Kim mit höchstem Qualitätsanspruch an Zutaten und Zubereitung gemanagt. Das Restaurant ist nur Dienstag bis Freitag geöffnet, mehr Tage die Woche wäre der Perfektionsanspruch wahrscheinlich auch kaum durchzuhalten. Denn das Restaurant ist trotz des großen Erfolgs persönlich geblieben. Abends muß man oft lange vorher reservieren, mittags kann man nicht reservieren aber auch die etwas einfacheren Gerichte die es als vergleichsweise sehr günstiges Mittagsmenü gibt, sind sehr zu empfehlen!

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