Kitzbühel besticht als Reiseziel auch außerhalb der Skisaison (siehe auch hier im Blog den Beitrag zu Jochberg und den weiteren Beitrag zu Kitzbühel). Dies vor allem auch dadurch, dass die touristische Infrastruktur wie Restaurants und Bergbahnen weitgehend in Betrieb ist.
Ein schöner Ausgangspunkt ist das A-ROSA Hotel. Dieses ist auch, aber nicht nur, bei Golfern wegen seiner Lage direkt im Golfplatz beliebt.
Zimmer und Einrichtung versuchen, alpenländisches Ambiente und moderne Akzente zu verbinden. Insgesamt etwas in die Jahr gekommen, aber immer insgesamt ein guter Standard. Der Service ist sehr gut und aufmerksam. Das Essen vom Buffet ist vielfältig und von solider Qualität, allerdings keine Spitzenküche. Abwechslung bietet alternativ das Steakhouse auf dem Golfplatz, welches unterirdisch erreichbar ist. Gemütliche Ecken gibt es im Barbereich, wenn auch die abendliche Live-Musik sicher nicht immer jedermanns Sache ist. Sehr schön der Spa-Bereich, eine Spezialität der A-ROSA Hotels. Ein kombinierter Innen- und Außenpool macht bei jedem Wetter Spaß, schön bei Sonne ist die Liegewiese draußen. Dazu eine reichhaltige Auswahl an Saunen, die keine Wünsche offen läßt.
Frühjahr, Sommer und Herbst laden in Kitzbühel zum Wandern ein. Ein Vorteil ist dabei die für einen Alpenort relativ niedrige Höhenlage von ca. 760m, was für den Schnee im Winter natürlich ein Nachteil ist. Ansonsten bietet die Lage den Charme höherer Temperaturen und bis in die Höhenlagen saftiges Grün und Almatmosphäre.
Neben dem klassischen Ausflug auf den Hahnenkamm gibt es zahlreiche weitere Ausflugsmöglichkeiten. Z.B. vom Ziel nahe beim Hahnenkamm gelegen, aber deutlich weniger überlaufen, die Fleckalmbahn. Ein schönes Ziel von der Bergstation aus ist die Melkalm. Ein schmaler, aber nicht gefährlicher Pfad durch den Wald und schließlich über Wiesen führt dorthin. Herrlich ist bei gutem Wetter die Sonnenterrasse. Die Qualität stimmt auch, alles sehr bodenständig und frei von den sonst in Kitzbühel präsenten Einflüssen des Publikums aus München und Wien.
Anders geht es bei der ebenfalls von der Bergstation (oder mit dem Auto) erreichbaren Maierl Alm zu. Hier geht der gastronomische Anspruch über die Tiroler Wurzeln hinaus und es gibt eine erlesene Wein- und Champagner Auswahl. Qualitativ jedoch nichts auszusetzen und auch die Lage ist herrlich, wenn es auch auf der Melkalm deutlich uriger ist.
Noch schicker geht es vom Publikum bei der bekannten singenden Wirtin Rosi mit ihren Sonnenbergstuben her, zu erreichen mit dem Auto oder über den Bichlalm-Sessellift, auch schön zu erwandern. Die einfachen Wurzeln des Lokals lassen sich durchaus noch erahnen, werden aber mittlerweile überlagert durch das Schicki-Publikum. Schön ist dennoch, dass auch der neue Gast herzlich empfangen und gut bedient wird. Rosi kümmert sich dabei persönlich um das Wohl der Gäste, eine angenehme Bodenständigkeit ist insofern geblieben.
Ein weiteres Auflugsziel erreicht man mit der Hornbahn, die ebenfalls auch im Sommer im Betrieb ist. Hiermit erreicht man den schönen Alpenblumengarten, mit über 400, teils sehr seltenen Blumenarten. Zahlreiche weitere Wanderziele bieten sich zusätzlich von hier aus an. Weniger inspirierend sind leider die Hütten am Horn, die eher gastronomische Großbetriebe sind.
Insgesamt erschließt sich einem in Kitzbühel im Sommer und Herbst die grüne Seite Tirols, was wirklich sehenswert ist. Und es ist dennoch etwas los und viel offen, ohne dabei überfüllt zu sein.
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