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Samstag, 18. August 2012

Reisebericht Wenningstedt: Reiseführer Sylt















Eine spontane Verlängerung des Urlaubs auf Sylt im Sommer ist nicht ganz einfach, weil vieles ausgebucht ist. So landeten wir nach einem sehr schönen Aufenthalt in Hörnum in Wenningstedt im Lindner Hotel Windrose. Preislich lag das Zimmer nicht weit unter dem geräumigen Apartment im Seepferdchen, allerdings dominierte hier der verblichene Charme der 90er Jahre (oder sogar der 80er?). Das Haus hätte eine grundlegende Renovierung dringen nötig, allerdings ist es auch so gut ausgelastet, so daß man die Notwendigkeit vermutlich nicht sieht. Immerhin, das Frühstück ist ordentlich und der Service bemühte sich einigermaßen erfolgreich bei all dem Betrieb freundlich zu sein. Und das kleine Fenster im Zimmer ermöglichte sogar den Blick zum Meer, wenn man den Rummel davor ausblendete.














Wenningstedt liegt zwischen Westerland und Kampen und ist inzwischen schon fast mit Kampen zusammengewachsen. Hier herrscht im Sommer wirklich Hochbetrieb am Strand und an der Strandpromenade, wo der Fischimbiß Gosch gerade einen neuen Glaspalast baut, der das alte verwinkelte Gebäude ersetzen soll. Der Ort selbst hat wenig Charme, er ist im wesentlichen eine Ansammlung von Ferienhäusern und Appartmentanlagen. Restaurants gibt es einige. Einen guten Imbiß bekommt man trotz des Betriebs bei Gosch, beschaulicher geht es im Restaurant Strandhörn zu (auch ein Hotel). Die Küche dort ist einfach, aber von solider Qualität. Der Service etwas Möchtegernlustig, manche scheinen das zu mögen.
Schön ist der Weg Richtung Kampen mit der malerischen Steilküste des Roten Kliff (welches seinen Namen durch die Einfärbung durch die Abendsonne erhalten hat). Der Sonnenuntergang an der Westküste ist in der Tat malerisch, die Leute schauen zu wie im Kino und verschwinden nach dem Ende der Vorstellung auch entsprechend schnell wieder (Bild ganz oben). Kurz vor Kampen liegt auch der höchste Punkt von Sylt, eine hohe Düne, von der man bei gutem Wetter einen tollen Ausblick über die Insel und in Richtung Festland hat.
Von Kampen aus führt ein schöner neuerer Dünenweg in Richtung List / Ellenbogen. Dieser ist herrlich zu gehen und auch noch nicht überfüllt, viele Radler bevorzugen immer noch den Weg an der Landstraße. Vom Weg etwas ab liegt die Vogelkoje, zu welcher ein schönes Restaurant/Café gehört, wo man gut etwas verweilen und essen kann. Noch weiter nördlich kommt man zum malerischen 'Ellenbogen' am nördlichen Ende der Insel. Diese eigentlich private Gelände ist öffentlich zugänglich und hier kann man auch in der Hochsaison noch einsame Strände und leere Dünenlandschaften finden. Ein guter Tipp, wenn man etwas Ruhe vor dem Treiben sucht.
Ein sehr schöner Ausflug an das Wattenmeer ist das Morsumer Kliff (Bild unten). Dieses Areal steht schon lange unter Naturschutz und entsprechend schön ist die Landschaft erhalten. Hier zeigt Sylt einen ganz anderen Charakter als im Bereich der Dünen an der Küste zum offenen Meer. Schon auf dem Weg dorthin fährt man durch saftige Wiesenlandschaften mit grasenden Rindern (auch Galloways) und Schafen. Sehr lohnenswert, um die 'andere Seite' von Sylt kennenzulernen.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Was für schöne Bilder! Sie erinnern mich an meine Reise nach Kap Hoorn
die Berge dort zu sehen. Solch ein schöner Anblick.