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Mittwoch, 2. Februar 2011

Reisebericht Österreich: Wolfgangsee

Der Wolfgangsee hat sich als Lieblingsurlaubsort von Altkanzler Kohl einen etwas streitbaren Namen gemacht. Allerdings zu unrecht. An diesem Bergsee in der Nähe von Salzburg ist es wirklich schön, und das nicht nur im Sommer.
Am und um den Wolfgangsee kann man sehr schön wandern, es ist aber auch keine weite Fahrt in die Berge. Einige Skigebiete sind gut erreichbar. Der Ort St. Wolfgang selbst ist außerhalb der Saison sehr beschaulich, überhaupt ist es dann rund um den See sehr ruhig. Perfekt für ein paar entspannte Tage.
Das Traditionshotel in St. Wolfgang ist das Weiße Rössl. Das Niveau des Hauses ist gehoben, allerdings sind hier sowohl Gäste als auch die Einrichtung sehr traditionell. Wer es etwas moderner mag, sollte hingegen das Hotel Cortisen am See buchen. Das Haus verfügt über sehr schön eingerichtete Zimmer, teilweise mit einem herrlichen Seeblick. Eine Lounge lädt zum entspannen ein und das Essen im Restaurant ist von sehr guter Qualität.


Samstag, 15. Januar 2011

Reisebericht Österreich: Salzburg

Salzburg ist zu jeder Jahrezeit eine Reise wert. Gerade im Winter bei Schnee, idealerweise im Dezember wenn die Weihnachtsmärkte offen sind, sieht die Stadt sehr malerisch aus. An den prächtigen Gebäuden erkennt man schnell, daß die Stadt auf eine lange Geschichte mit zeitweise großem Wohlstand zurück blicken kann. Es gibt einige touristische Highlights zu sehen, die alle gut zu Fuß zu erreichen sind. In der sehr eng gedrängten Altstadt die Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus, das Große Festspielhaus, der Aufführungsort der Salzburger Festspiele, die Festung Hohensalzburg und der Dom, um nur einige zu nennen. Einen guten Überblick gewinnt man von der Festung bzw. bei einem Rundgang von der Festung aus auf dem Berg. Hier kann man sehr schön über die Stadt und die Salzach schauen und die prächtige Berglandschaft das Salzburger Landes genießen. Über den Berg erreicht man auch das Museum der Moderne, welches einen schönen Kontrapunkt zur sonst sehr traditionellen Stadt setzt. Sehenswert sind auch die Villen entlang der Salzach auf der der Altstadt gegenüberliegenden Seite.
Zeit einplanen sollte man unbedingt, um ausgiebig durch die Altstadt zu schlendern, in der es viele kleine nette Geschäfte zu sehen gibt. Sehr empfehlenswert zum Einkehren ist dort am Ende der Getreidegasse das Carpe Diem, entweder für ein Getränk und etwas Fingerfood oder auch mittags oder abends im Restaurant im Obergeschoß. Im Restaurant gibt es sehr feine Küche zu gehobenen Preisen, mittgs unter der Woche ein relativ günstiges 3-Gänge-Menü. Ein beliebter Treffpunkt, allerdings nicht nur für Touristen wie sonst in vielen Altstadtlokalitäten, sondern auch für die Einheimischen. Gehört wie so vieles in Salzburg dem Red Bull Gründer Dietrich Mateschitz.
Schön und zentral wohnen kann man beispielsweise im Hotel Auersperg. Es besteht aus einem schönen alten Hauptgebäude und einer Villa, übersichtlich und familiär. Nach einem anstrengenden Tag in der Stadt kann man sich in der Sauna mit Dachterrasse entspannen. Im Sommer ist sicherlich der Garten auch sehr schön. Die Ausstattung ist zwar nicht top modern, aber relativ geschmackvoll und weniger überladen wie sonst in vielen Häusern in dieser Gegend.

Dienstag, 4. Januar 2011

Reisebericht England: London

Einige allgemeine Sightseeing Tipps hatten wir schon in einem Reisebericht für London zusammengefasst. Hier nun aber noch ein paar Ergänzungen zu Hotels in London, natürlich nur ein winziger Ausschnitt aus dem großen Angebot in der Stadt und auch rein subjektiv ... Für kurze Stops praktisch, preislich vergleichsweise moderat aber natürlich auch herzlos und oft häßlich sind die zahlreichen Flughafenhotels der großen Ketten wie Holiday Inn, Crowne Plaza etc. Modern und chic, aber dafür auch nicht günstig ist das Sofitel direkt am neuen Terminal 5 des Flughafens Heathrow.
Sehr nett gelegen in Chelsea und modern gestylt ist das Boutique Hotel myhotel Chelsea. Preislich etwa auf dem Niveau des Sofitel am Flughafen, aber klein und individuell und mitten im Leben. Allerdings ist es überall etwas eng im Hotel, wie an den meisten Orten in London. Auf jeden Fall ein place to be auch für viele Londoner, die abends zahlreich die Bar bevölkern.
Eine romantische Alternative etwas außerhalb ist das The Petersham in Richmond. Nicht ohne Grund auch eine beliebte Hochzeitslocation. Sehr schönes altes Gebäude, stilgerecht britisch eingerichtet. Der Service passt ebenfalls ins Ambiente, genau wie das original englische Frühstück. Hier denkt man wirklich, man ist völlig auf dem Land mit Blick über grüne Wiesen und die Themse. Nur die vielen - recht niedrig fliegenden - Flugzeuge erinnern unweigerlich an die Nähe zur Metropole.

Donnerstag, 11. November 2010

Reisebericht Sylt: List

Wenn man das raue Nordseeklima mag, ist Sylt auch im Herbst auf jeden Fall eine Reise wert. Zumal die Insel für 'Schönwetterurlauber' auch im Sommer kein sicheres Ziel ist ... Aber der endlos lange Strand ist einfach herrlich und abseits der Hauptsaison ebbt der Trubel ab und es wird regelrecht gemütlich auf Sylt. Der nördlichste Ort List ist nicht gerade die renommierteste Adresse. Kasernen und einfache Häuser, gebaut für die einst dort stationierten Soldaten, prägen das Ortsbild. Hier hat die kleine Hotelkette a-rosa ein neues Haus in die Dünen gebaut, welches für die Verhältnisse der Insel riesig ist. Geschickt angelegt, fügt es sich trotz Größe doch ganz gut in die Umgebung ein. Ob man das in 30 Jahren auch noch so empfindet, ist vielleicht etwas fraglich. So hoch wie die Bausünden von Westerland ist es in jedem Fall nicht.
Man sollte frühzeitig buchen, das Hotel ist sehr beliebt und auch außerhalb der Sommerferien sehr gut gebucht. Kein Wunder, denn es gibt nicht so viele Hotels mit einem hohen Standard auf der Insel. Hotel und Zimmer sind im für die a-rosa Häuse typischen Stilkompromiss zwischen modern und gemütlich eingerichtet, so daß Gäste mit konservativem Geschmack nicht verschreckt werden und es aber eben auch nicht altmodisch wirkt. Das Epizentrum des Hotels ist das Spa, welches wirklich riesig ist. Neben einem großen Pool mit Innen- und Außenbereich gibt es eine große Auswahl an Saunen und natürlich Kosmetikanwendungen. Durch die Großflächigkeit wird es selten richtig voll dort, so daß man gut entspannen kann. Das Frühstücksangebot ist sehr umfangreich und durchweg von hoher Qualität. Dabei wird es zeitweise schon voll und etwas hektisch, der Service war aber trotzdem aufmerksam. Die Größe des Hauses und die dadurch fehlende Individualität merkt man bei aller bemühten Freundlichkeit dann doch. Z.B. bei leicht erfüllbaren Sonderwünschen im Restaurant, die die Abläufe schnell durcheinanderbringen. Da hakt es noch ein wenig. Das passt nicht ganz zu den durchwegs gehobenen Preisen sowohl für die Zimmer als auch in den Restaurants und der Bar. Von der Lage her etwas unpraktisch, dass man nicht einfach zu Fuß zur 'Meerseite' der Insel gelangt. Dazwischen liegt ein großes Naturschutzgebiet, welches man umfahren muß.
Wenn es nicht zu stark regnet, lädt Sylt natürlich zu Strandwanderungen und zum Radfahren ein. Das ist eigentlich überall auf der Insel schön, auch von List aus. Insofern hat die außerdem ruhige Lage des Hotels keine großen Nachteile. Am Strand gibt es zahlreiche hüttenartige Restaurants, die größtenteils auch eine gute Küche haben. Am bekanntesten und berüchtigsten sicherlich die Sansibar im Süden der Insel, welche man wegen Überfüllung nur noch außerhalb der Saison spontan besuchen kann, was dem Sinn und der Lage in gewisser Hinsicht widerspricht.
Gerade wenn man sich von Westerland etwas fern hält, gibt es eine ganze Reihe wirklich netter Ecken auf der Insel, so daß man gut auch als Aktivurlauber eine Zeit dort verbringen kann, ohne daß es langweilig wird. Fraglich ist, wo die Entwicklung der Insel hingehen wird. Preisniveau und Erlebnis passt an manchen Stellen nicht mehr ganz zusammen, gerade wenn man sich Westerland anschaut. Hier muß entweder kräftig investiert werden, oder das System kippt irgendwann.