Pages

Sonntag, 31. Mai 2009

Rundreise Südengland (IV) - Torquay

Liebhaber des traditionellen südenglischen Lebensstils kommen im Hotel Orestone Manor voll auf ihre Kosten. Das Haus ist stilgerecht eingerichtet, die Zimmer unterschiedlich gestaltet und entsprechend auch unterschiedlich bepreist. Am besten nimmt man die Buchung telefonisch vor, um die verschiedenen Varianten abklären zu können. Wir hatten ein schönes großes Zimmer mit herrlichem Ausblick zum Meer und neben dem Frühstück auch das Abendessen inkludiert. Das Team ist sehr nett, junge Leute in der Küche und als Bedienung im Restaurant, der Chef in etwas gesetzterem Alter und eine ältere Empfangsdame, die am späteren Abend ein kleines Nickerchen auf der Couch in der Emfangshalle machte. Das Abendessen startet mit einem Aperitif in der Bar, wo man auch die Speisen wählen kann. Moderne englische Küche auf sehr gutem Niveau, die auch Leute aus der Umgebung im kleinen Restaurant geniessen.
Das Frühstück wird im Wintergarten serviert und ist ebenfalls hervorragend. Empfehlenswert die pochierten Eier, auch verschiedenerlei Fisch steht zur Auswahl. Das Hotel liegt auf einem parkartigen Grundstück. Ein Teil ist für den Gemüsebau abgeteilt, der liebevoll bewirtschaftet wird und die Küche mit frischen Zutaten versorgt. Bei schönem Wetter kann man sich in einem kleinen Pool erfrischen. Auf jeden Fall empfiehlt sich die Anreise mit dem Auto, da das Hotel in seiner exponierten Lage sonst nicht so leicht erreichbar ist.
Torquay, schon fast traditionell auch ein beliebtes Ziel für Sprachschüler, läd zu einem Stadtbummel und zum Schlendern am Hafen ein.
In der näheren Umgebung von Torquay gibt es ebenfalls einiges zu entdecken. Sehenswert ist der Park Coleton Fishacre bei Kingswear. Der Park erstreckt sich einen Hügel hinunter bis ans mehr und bietet einer Reihe exotischer Pflanzenarten ein zuhause. Eine sehr gepflegte Anlage, in der man ausgedehnte Spaziergänge machen kann.
Gut damit verbinden kann man einen Besuch des Compton Castle in Paignton. Das Schloß wurde 1340 bis 1480 erbaut und ist seit 600 Jahren in Familienbesitz bzw. wird heute noch von Nachfahren teilweise bewohnt. Mit dazu gehört ein kleiner netter Garten, einige Räume sind zu besichtigen und wenn man Glück hat, erzählen einem die Bewohner etwas zur Geschichte des Hauses.

Samstag, 30. Mai 2009

Rundreise Südengland (III) - Torquay

Vom beschaulichen Withypool aus führte der Weg weiter durch das einsame Exmoor zunächst in den Norden an die Küste, nach Lynmouth, welches in einer guten halben Stunde erreichbar ist. Die rauhe Küste in diesem Abschnitt ist wirklich sehenswert, wetterfeste Kleidung ist angebracht. Danach führte der Weg über Barnstable und Crediton (nicht sehenswert) zum Killerton House and Garden (National Trust). Im Killerton House waren historische Kleidungsstücke zu besichtigen. Die Gartenanlagen sind sehr gepflegt und beinhalten schöne Blumengärten (Bild). Für eine Rundreise lohnt es sich übrigens durchaus, Mitglied für ein Jahr im National Trust zu werden. Dadurch erhält man zahlreise Vergünstigungen bei den Einrichtungen des National Trust und hat so schon nach einigen Besuchen von Schlössern und Parks den Beitrag raus und unterstützt zugleich die äußerst engagierte Arbeit dieser Organisation.
Das Haus wurde 1778 erbaut, aus dieser Zeit stammt auch der Park, welcher sehr schön in die Landschaft eingebettet ist. Von dort führte der Weg weiter an die Südküste ins Seebad Torquay, in das kleine Hotel Orestone Manor in der Rockhouse Lane, Maidencombe.

Rundreise Südengland (II) - Bishops Lydeard

Bishops Lydeard war nach der Abfahrt aus Bath die nächste Station. Und zwar, um mit der historischen 'West Somerset Railway' an die Küste nach Minehead zu fahren. Die Züge werden von Dampflokomotiven gezogen und auch die Wagen sind aufgearbeitete historische Stücke. Der Zug hält an den Stationen Crowcombe, Stogumber, Williton, Doniford Halt, Watched, Washford, Blue Anchor, Dunster und Minehead. In den Orten gibt es eine Reihe von Sehenswürdigkeiten. Hervorzuheben ist Dunster mit dem berühmten Dunster Castle und seinem historischen Ortskern, alles einen kleinen Fußmarsch von der Bahnstation entfernt. Sehenswert ist auch Minehead an der Endstation und der bisweilen stürmischen Küste. Hier bietet sich ein Spaziergang an der Promenade und durch den kleinen Ortskern an.
Nach der Rückfahrt mit dem Zug nach Bishops Lydeyard führte uns die Reise weiter in das Exmoor, nach Withypool in das kleine Jagdhotel Royal Oak Inn. Für den Weg durch das Exmoor empfiehlt sich ein Navigationssystem oder gutes Kartenmaterial, die Gegend ist wirklich sehr einsam, dafür landschaftlich toll (siehe Bilder). Das Royal Oak Inn ist einfach aber ordentlich ausgestattet, es gibt herzhaftes Pub Food von solider Qualität. Und die Nachtruhe wird garantiert nicht durch Verkehrslärm gestört.

Rundreise Südengland (I) - Bath

Startpunkt der Reise war der Flughafen Bristol, Ende der Flughafen London-Gatwick, in unserem Fall eine günstige Flugkombination mit Easyjet. Am Flughafen Bristol hatten wir einen Mietwagen reserviert. Bristol haben wir nur kurz besucht. Nicht unbedingt zurecht, da die Stadt eine interessante Musik- und Kulturszene hat. Das Ziel war Bath, konkret zunächst das kleine Bed & Breakfast Hotel Dorian House (Bild). Das Hotel ist wirklich sehr charmant, einige Zimmer haben 'four-poster-beds', eine schlichte Variante eines Himmerbetts mit vier gedrechselten Säulen. Die Ausstattung ist durchaus auf gehobenem Niveau, hinter dem Haus befindet sich ein schöner Garten und Liebhaber des englischen Frühstücks kommen auf ihre Kosten. Man kommt zu Fuss in etwa 15 Minuten oder auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut in die Stadt. Die Innenstadt ist überschaubar, es gibt jedoch viele kleine nette Läden und infofern doch vieles anzuschauen.
Die Haupttouristenattraktion sind die römischen Bäder von Bath, die ab dem Jahr 43 n.Chr. erbaut wurden um die heißen Quellen der Stadt zu nutzen. Bath hat die einzigen heißen Quellen Englands, die heute auch in einer modernen Therme genutzt werden. Die Besichtigung der römischen Bäder ist wirklich interessant, da viel davon erhalten bzw. rekontruiert wurde und man einen guten Einblick in die ausgefeilte Funktionsweise des Bäderbetriebs und auch der Vielfältigkeit der Einrichtung bekommt.
Sehenswert ist auch die Bath Abbey, die im 12. Jahrhundert erbaut und nach starker Zerstörung im 13. Jahrhundert schließlich im 16. Jahrhundert wieder errichtet wurde. Für einen Zwischenstop bei den Besichtigungen bzw. beim Einkaufsbummel bietet sich das Café Rouge in der Milsom Street an. Nichts besonderes (Kette), aber gut gelegen und von den Getränken her o.k. Zum Abendessen kann man gut ins No.5 Restaurant in der Argyle Street gehen. Solide französische Küche und gute Weinauswahl, das Essen gut, aber nicht hervorragend. Das Lokal ist zentral gelegen, man kann daher gut noch einen kleinen Verdauungsspaziergang nach dem Essen machen. Auf jeden Fall eine gute Alternative zum 'Pub Food', was es ansonsten an jeder Ecke gibt.