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Donnerstag, 26. Dezember 2013

Reiseführer Kalifornien: Del Mar, San Diego County















Von Los Angeles kommend etwa 15 min. vor San Diego liegt die kleine Küstenstadt Del Mar. Der Ort hat keine besondere Historie, aber zeichnet sich durch seine schöne Lage - wie der Name schon sagt - am Meer aus. Der Küstenstreifen ist entsprechend dicht bebaut mit schönen Strandhäusern und es gibt eine gute Infrastruktur am Strand, vor allem für Surfer. Daneben die üblichen kleinen Shops, Starbucks etc.
Ein besonderer Tipp für einen Stop in Del Mar (auch wenn man nur auf der Durchreise ist), ist das Strandrestaurant Jake's Del Mar. Anders als leider bei vielen Lokalen in privilegierter Lage gibt es hier einen guten Qualitätsanspruch für die Speisen und den Service. Besondere Spezialität sind die Fischgerichte, aber auch Fleisch und Burger sind sehr schmackhaft. Das Restaurant steht nicht für gehobene Gastronomie, aber ermöglicht es, den tollen Sonnenuntergang über dem Pazifik nicht in einer einfachen Fischbude genießen zu müssen, sondern bei gutem Essen und gutem Wein.















Etwa 10 min. vom Strand entfernt oberhalb in den Hügeln liegt eines der größten und luxuriösesten Hotels der Region, das Grand Del Mar. Wie viele große amerikanische Resorts liegt das Hotel mitten in einem Golfplatz. Aber auch wenn man kein Golf spielt, kommt man hier auf seine Kosten. Architektur und Einrichtung sind opulent amerikanisch, bzw. so, wie Amerikaner sich südeuropäisches Flair vorstellen. Allerdings deutlich überinterpretiert, siehe Bilder. Einen goldfarben umrahmten Fernseher hat man sonst eher selten in Hotelzimmern.

Alle Zimmer der Hotelanlage sind sehr großzügig geschnitten, die meisten verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Schön angelegt ist die Poollandschaft und wenn man in der Nebensaison unterwegs  ist, ist man dort unter der Woche fast alleine. Dann ist das Hotel vorrangig für Firmentagungen gebucht, deren Teilnehmer sich tagsüber in fensterlosen Meetingräumen und nicht am Pool aufhalten. Zum Hotel gehört auch ein renommiertes Restaurant, das Addison, welches ich allerdings nicht ausprobiert habe. Das 'normale' Restaurant namens Amaya ist nichts besonderes. Vermeintlich mediterrane Küche, üppig amerikanisch zubereitet, aber von mäßiger Qualität. Der trockene Red Snapper überzeugte ebenso wenig, wie das von den Portionen sehr üppige, aber qualitativ bestenfalls durchschnittliche Frühstück. Unkompliziert und fast besser für ein kleines und schnelles Frühstück ist das Café Cent' Anni, wo man soliden Café to go und wirklich schmackhafte Croissants bekommt.



















Am Pool werden typisch amerikanische Dinge serviert, wie Sandwiches, Burger und opulente Eisbecher. Ein super Angebot ist auch der Beach Service. Hörte sich zunächst so an, als hätte das Hotel selbst einen kleinen Strandabschnitt an der Küste. Dies ist nicht der Fall. Aber man kann den Beach Service beim Concierge vorher reservieren und wird dann mit einer Limousine an den öffentlichen Strand in Del Mar gefahren. Inkl. Liegestühlen und Handtüchern im Kofferraum. Zu vereinbarter Zeit holt einen der Fahrer wieder ab. Wirklich netter und unkomplizierter Service, den es in dieser Form in Deutschland wahrscheinlich nirgends gibt. Schade eigentlich. Wenn man sich etwas darauf einläßt und die Stilblüten erträgt, kann man im Grand Del Mar eine sehr gute Zeit verbringen. Ausflüge kann man jede Menge unternehmen. Zum einen nach San Diego bzw. in den Zoo oder Sea World, zum anderen an den Strand oder auch nahegelegene Strandorte wie La Jolla.




Dienstag, 17. Dezember 2013

Reiseführer Kalifornien: Reisebericht Santa Barbara



Von San Francisco nach Los Angeles fährt man entweder auf dem legendären Highway 1 an der malerischen Küste entlang (siehe Reisebericht zum Highway 1) oder aber auf schnellerem Wege im Landesinneren über die 101.  Eine schöne Station auf dieser Strecke ist die Stadt Santa Barbara. Nicht umsonst eine beliebte Hochzeitslocation und ein populäres Wochenendziel für die Stadtbewohner Kaliforniens.
Grund dafür ist zum einen die herrliche Lage am Meer und die schönen Strände der Umgebung. Zum anderen aber auch der europäisch-mediterrane Stil der Bebauung bzw. was man hier darunter versteht. Tatsächlich ist die Innenstadt südeuropäischen Städten nicht unähnlich mit ihren netten kleinen Geschäften, vielen Restaurants und Cafés und einigen Galerien. In der State Street fühlt man sich tatsächlich stellenweise nach Spanien versetzt. In diesen Stil fügt sich ein sehr nettes Hotel perfekt ein: das Spanish Garden Inn. Bei Tripadvisor und Co. in höchsten Tönen gelobt, und das ist sehr zutreffend - was ja nicht immer der Fall ist (siehe Bilder). Es handelt sich hierbei um ein luxuriöses Bed-and-Breakfast mit gut 20 Zimmern. D.h. ein rundum-sorglos Hotelservice wird hier nicht geboten, allerdings ist die Rezeption 24h besetzt und immer hilfsbereit.















In das Frühstück wird hier viel Ehrgeiz gesteckt, d.h. man wird nicht mit einem Bagel und einem Toast abgespeist, sondern bekommt auch mal eine frische Quiche, einen tollen Obstsalat oder einen Smoothie serviert. Dazu gibt es richtig guten Café, was in den USA ja auch keine Selbstverständlichkeit ist. Drinnen wie draußen im Patio ist es sehr gemütlich und das Personal ist wirklich sehr freundlich und zuvorkommend. Die Zimmer und Suiten des Hotels sind alle großzügig geschnitten und auch ganz nett 'spanisch' eingerichtet. Abends kann man es sich am Gaskamin gemütlich machen. Angeboten wird außerdem eine schöne Weinauswahl.















Am Dienstagnachmittag ist das untere Ende der State Street für den Farmers Market gesperrt. Hier werden die Highlights des kalifornischen Obst- und Gemüseanbaus angeboten. Eine tolle Auswahl an reifen Südfrüchten und Gemüse, aber auch vielerlei Nüsse und Pistazien. Man sollte zumindest die Früchte probieren, um die geschmackliche Vielfalt der Region kennenzulernen. Das Gemüse verkosten kann man im Anschluß an den Marktbesuch gut im Lokal  Pierre Lafond Wine Bistro, 516 State Street, direkt am Markt. Hier wird mit frischer Ware vom Markt gekocht und es gibt auch hier eine schöne Auswahl regionaler Weine dazu. Das Ambiente ist etwas feiner, als man das von einem 'Marktrestaurant' vielleicht erwarten würde. Aber hier ist ja auch nicht ständig Markt, und das Publikum in Santa Barbara ist durchaus offen für etwas gehobenen Genuß. Die Atmosphäre hier ist allerdings zudem nett und unkompliziert, gekocht wird in einer offenen Küche. Empfehlenswert.


Dienstag, 10. Dezember 2013

Reiseführer Kalifornien: Reisebericht Tiburon















Der typische San Francisco Besucher kommt i.d.R. maximal über die Golden Gate Bridge mit dem Auto oder Fahrrad bis Sausalito. Und dann von diesem malerischen Örtchen wieder zurück in die Stadt, mit dem Auto oder mit der Fähre. Dabei hat die Gegend um Sausalito, das Marin County, weitaus mehr zu bieten. An der Küste nicht weit neben Sausalito gelegen ist Tiburon. Ein sehr schmuckes und wohlhabendes Örtchen, von dem aus man einen herrlichen Blick über die Bucht nach San Francisco hat. Diese Lage macht den Ort wirklich privilegiert, auch wenn er wahrscheinlich in keinem Reiseführer eine Rolle spielt.















Von Tiburon aus erreicht man San Francisco bequem mit der Fähre, die entweder für touristische Zwecke den Pier 41 ansteuert, oder aber für Pendler und City-Besucher das Fährterminal. Die Zeiten sind entsprechend so getaktet, dass es morgens und abends eine enge Frequenz gibt, tagsüber dagegen eher einen dürftigen Fahrplan. Die Fahrt ist an sich schon ein Sightseeing Highlight, weil man einen tollen Blick auf die Stadt hat und unmittelbar an der ehemaligen Gefangeneninsel Alcatraz vorbei fährt.
Tiburon selbst hat einige kleine aber feine Geschäfte und wenige Cafés und Restaurants zu bieten. Wahrscheinlich das größte Hotel am Platz ist die Lodge at Tiburon. Dieses Haus ist allerdings nicht empfehlenswert. Manches ist zwar oberflächlich ganz hübsch gemacht, z.B. die Gestaltung der Zimmer. Allerdings handelt es sich um eine Anlage im Motel-Style, ist sehr hellhörig und im Detail doch abgewohnt, z.B. die undefiniert dreckigen Teppiche. Insgesamt mehr Schein als Sein (siehe Bild, was allerdings besser aussieht als die Realität ...).
















An der Küste in der Umgebung kann man sehr schön spazieren oder joggen gehen. Als Ausgangspunkt dafür bietet sich 'Blackies Pastrie' an. Vom Parkplatz dieses Naherholungsgebiet etwa 5 Meilen vor Tiburon kann man sehr schön an der Küste entlang laufen, ohne einem Auto zu begegnen oder am nächsten Zaun zu landen.
Reist man von Tiburon bzw. San Francisco weiter in Richtung LA, sollten Shopping Fans unbedingt einen ausgiebigen Stop in den Gilroy Premium Outlets einlegen. Alternativ auch ein Tagesausflug (von Tiburon aus 1,5 Std. je Fahrt). Dieses Outlet Center hat 145 Shops und bietet eine Vielzahl gängiger Modemarken. Gerade die amerikanischen Marken zu aus europäischer Perspektive unglaublich günstigen Preisen.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Reiseführer Kalifornien: Reisebericht San Francisco















San Francisco hat sich in den letzten Jahren deutlich weiter entwickelt, u.a. getrieben durch den wirtschaftlichen Boom des Silicon Valley und damit einhergehend ein Wachstum an umtriebigen Bewohnern mit hoher Kaufkraft (siehe auch meinen Reisebericht aus dem Jahr 2008 zu San Francisco).

Inzwischen auch an Stellen noble Appartmenthäuser entstanden, die man vor einigen Jahren wahrscheinlich noch für unbewohnbar gehalten hätte. Z.B. direkt unter Highwayverzweigungen, wenn man vom Flughafen über die 101 in die Stadt hinein fährt. Die Innenstadt ist ebenfalls fast durchgängig saniert und die Anzahl der Dependancen von Luxusmarken im Vergleich zu 2008 deutlich angestiegen.

In einem Tag kann man San Francisco natürlich nur oberflächlich erschließen. Auch wenn man schon mal dort war, lohnt es sich durchaus, ein paar der klassischen Sightseeing Highlights der Stadt noch einmal mitzunehmen. Neben der Golden Gate Bridge sind dies unbedingt die Seelöwen am Pier 39. Wenn man damit seinen Besuchstag startet, ist das sogar recht entspannt, da hier morgens noch keine Touristenmassen die Tiere bewundern. Die Fishermans Wharf selbst, der touristische Brennpunkt der Stadt schlechthin, muss man nicht unbedingt ein zweites Mal besuchen, wenn man nicht gerade ein Faible für Souvenirläden hat. Etwas oberhalb kann man direkt in den Cable Car steigen, der sich immer wieder lohnt. Einfach klasse, wie sich dieses historische Gefährt die Berge hochkämpft. Und man kann dabei die tolle Aussicht genießen. Diese Linie des Cable Cars fährt zum Union Square bzw. zur Market Street.














Der Union Square ist das Zentrum der Shoppingmeile der Stadt, die inzwischen wirklich kaum noch Wünsche offen läßt. Neben einer Vielzahl internationaler Designermarken sind viele amerikanische Ketten vertreten, aber auch noch kleinere lokale Geschäfte, zumindest wenn man die Hauptstraßen verläßt. Ein umfangreiches Angebot haben Saks Fifth Avenue und Neiman Marcus am Union Square. Alleine in diesen beiden Häusern kann man einige Zeit verbringen.  Eine gute und ruhige Lunchadresse in der Nähe ist das Grand Café, 501 Geary Street. Schon der Saal an sich ist sehr sehenswert, da er einer der wenigen Art Deco Räume dieser Art ist, die das Erdbeben von 1906 überstanden haben. Die Küche ist zudem originell und bietet nicht nur Burger und Sandwiches an, sondern auch schöne Salate und Fisch (siehe Bild).















Auf jeden Fall sollte man bequeme Schuhe anhaben, wenn man San Francisco erkunden möchte. Von der Shoppingmeile aus in Richtung Pier bietet es sich an, durch Chinatown und das italienische Viertel zu schlendern. Faszinierend, wie anders die Stadt in diesen Vierteln auf einmal ist. Mit mehr Zeit bietet sich natürlich außerdem die genauere Erkundung weiterer angesagter Gegenden an. Z.B. des früher veruchten, aber inzwischen trendig gewordenen Mission Districts.