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Mittwoch, 30. November 2011

Die Last oder Lust des Fliegens

Für einige Leute ist Fliegen ja eine große Belastung oder sogar aufgrund von Flugangst ein großes Hindernis, weite Reisen anzutreten. Wenn man nicht darunter leidet, ist es oft toll mit einem Flug in den Urlaub zu starten, schon alleine weil man in kurzer Zeit eine große Distanz zurück legt und nach dem Aussteigen direkt in eine ganz andere Welt eintauchen kann.
Bei der Reiseplanung spielt die Flugbuchung eine wichtige Rolle. Nach meiner Erfahrung kommt man zumindest im allgemeinen bei Kurzstrecken günstiger weg, wenn man lange im voraus bucht. Anders oft bei Langstrecken, wo es oft auch einige Wochen vorher nochmal reduzierte Angebote der Fluggesellschaften gibt. Aber man kann eben nicht fest damit rechnen und läuft Gefahr, einen anderen Termin wählen zu müssen oder doch einen höheren Preis zu zahlen.
Der Preis ist allerdings eine Dimension, die Leistung eine andere. Zuverlässigkeit bzgl. Pünktlichkeit und Service sind eben auch etwas wert. Die hängen nicht nur von der Fluggesellschaft, sondern auch von den Strecken ab. So ist British Airways sicher eine der besseren Airlines vom Service, aber man fliegt eben oft nach oder über London Heathrow, was ein größeres Verspätungsrisiko mit sich bringt. Da ist Lufthansa besser aufgestellt. Mehrfach schlechte Erfahrungen habe ich mit iberia gemacht und werde sie zukünftig meiden.
Spartanisch geht es bei den Billigfliegern zu, bei Ryanair extremer als bei easyjet. Zudem sagen Billigflieger Maschinen oft ab, wenn sie nicht genug gebucht sind. Das beeinträchtigt die Verlässlichkeit. Allerdings: wenn sie fliegen, geht der Prozess angenehm schnell. Während andere Airlines oft eine gefühlte Ewigkeit für das Boarding brauchen, geht hier alles zackig was wirklich Zeit spart. Und ein paar Euro für ein Getränk an Bord ist bei den doch oft deutlich günstigeren Preisen auch drin.
Bei der Flugticketsuchmaschine Liligo gibt es auch Tipps zum Thema: Billige Flugtickets

Sonntag, 27. November 2011

Reisebericht Portugal: Reiseführer Madeira / Ausflüge














Auf Madeira gibt es einiges zu erkunden, weshalb man sich unbedingt einen Mietwagen nehmen sollte. Das Autofahren kann mitunter etwas anstrengend sein, da die Straßen häufig sehr eng und steil sind. Etwas gewöhnungsbedürftig, macht aber durchaus Spaß!

Hier einige Ausflugsideen von Funchal aus:

Curral das Freiras: Dieser kleine Ort liegt im Landesinnern und sehenswert ist hier vor allem der Ausblick von der Eira do Serrado, die man von Funchal aus über einen Abzweig kurz vor dem Tunnel nach Curral erreicht. Am Parkplatz kurz unterhalb des Aussichtspunktes geht es etwas touristisch zu mit Hotel, Café und Souvenirshop. Aber der Ausblick selbst ist wirklich grandios (Bild oben). Im Ort Curral das Freiras gibt es nicht sehr viel zu sehen. Für ambitionierte Wanderer gibt es hier einige Möglichkeiten für steile Aufstiege.

Ribeira Brava und Punta do Sol: Die Strecke nach Punta do Sol führt an der Küste entlang. Zunächst kann man sich bei Ribeira Brava näher mit dem Bananenanbeu auseinandersetzen. Die Stauden stehen hier dicht an dicht und liefern Bananen, die von der Konsistenz fester sind als üblicherweise bei uns. Das hat nichts mit der Reife zu tun, denn auch hier werden sie grün geerntet und oft auch so verkauft. Punta do Sol ist ein kleiner, herrlich entspannter Ort direkt am Meer. Einen Café oder Drink zu sich nehmen kann man sehr schön an der kleinen Promenade im Hotel da Vila (Bild unten). Dessen größtes Schwesterhotel liegt spektakulär auf einer Klippe über dem Ort, das Estalagem Punta do Sol. Auch dieses Designhotel sollte man besuchen, um den herrlichen Ausblick zu genießen. Es hat leider teilweise etwas gemischte Kritiken, oberflächlich macht aber alles einen guten Eindruck und der Hotel richtet z.B. auch Musikevents in Punta do Sol mit aus. Der Service ist freundlich und die Sandwiches waren lecker. Für die Rückfahrt bietet sich eine Tour über die kleinere Gebirgsstraße oberhalb der Küste an, die etwas später wieder auf die große Küstenstraße führt. Von oben hat man einen schönen Ausblick, entsprechend nette Häuser gibt es hier auch.















Monte: Monte ist sozusagen die Sommerfrische Funchals und liegt über der Stadt in schon merklich kühlerer Höhe. Man kann auch von Funchal aus mit einer Seilbahn hoch fahren und dann mit Holzschlitten wieder die Straßen runter. Die Schlitten und ihre Fahrer mit Strohhüten haben eine lange Tradition. In Monte lohnt ein Blick in die Kirche (siehe Bild) und ein Spaziergang an den schönen alten Villen entlang. Am besten gleich morgens, dann sind noch nicht so viele Busse dort angekommen.















Camacha und Machico: Etwas im Landesinneren gelegen ist Camacha eine Metropole der Korbflechter. Auch heute noch arbeiten viele Bewohner der Kleinstadt in diesem Gewerbe und entsprechend hoch die Dichte an Läden, die Korbwaren aller Art verkaufen. Machico ist ein größerer Ort etwas nördlich des Flughafens der im Innern noch seine ursprünglichen Strukturen bewahren konnte. Entsprechend gibt es dort noch viele nette kleine Fischerhäuser zu sehen.

Quinta do Palheiro: Eine der schönsten Parkanlegen Madeiras befindet sich etwa 10 Km nordöstlich von Funchal in Richtung Camacha. Hierfür sollte man einige Stunden einplanen, zumindest, wenn man sich für Pflanzen interessiert oder einfach Freude an künstlerischer Gartengestaltung hat. Der Park wurde schon 1790 angelegt und hat entsprechend einen sehr alten Baumbestand und eine Vielzahl seltener Pflanzen. Und ein ein Teil davon blüht immer, egal zu welcher Zeit im Jahr man den Park besucht.

















Die genannten Ausflüge lassen sich bequem jeweils in der Zeitspanne eines halben Tages absolvieren, so daß noch Zeit zum Entspannen bleibt. Nicht unterschätzen sollte man die Entfernungen auf der Insel. Was auf der Landkarte nah aussieht, ist durch das Gebirge und die entsprechenden Straßen doch teilweise eine erhebliche Strecke. Ausflüge an das andere Ende der Insel sind also durchaus ein größeres Vorhaben, zu dem man früh starten sollte oder gleich eine Rundreise mit Übernachtung an verschiedenen Orten organisieren sollte.

Freitag, 4. November 2011

Reisebericht Portugal: Reiseführer Madeira / Funchal














Die Insel Madeira gehört zu Portugal und hat etwas mit dem Image zu kämpfen, ein Reiseziel für ältere Leute zu sein. Dies begründet sich vor allem dadurch, dass es (fast) keine Sandstrände gibt bzw. die Bademöglichkeiten insgesamt sehr begrenzt sind.
Die Insel ist praktisch ein riesiger Berg, der aus dem Atlantik ragt. Entsprechend ist die Insel sehr felsig, die Küste ist häufig durch steile Klippen geprägt. Allerdings ist das Klima im Jahresverlauf recht ausgeglichen warm, was eine sehr vielfältige und schöne Vegetation ermöglicht. Daher auch der Ruf als 'Blumeninsel'. Was stimmt ist tatsächlich, daß aufgrund des Mangels an Strand fast keine Familien mit Kindern auf Madeira zu finden sind (außer den Einheimischen). Allerdings gibt es auch einige jüngere Urlauber ohne Kinder. Auch einige Deutsche, aber vor allem viele englische Gäste. Unter Engländern hat Madeira eine
große Tradition als Urlaubsziel.

Von Deutschland aus fliegen einige Fluglinien direkt nach Madeira, z.B. Air Berlin oder auch verschiedene Charterfluggesellschaften je nach Saison. Viele Verbindungen gibt es mit TAP Air Portugal über Lissabon. Man sollte die Preise in jedem Fall mit Pauschalanbietern wie dem Portugal-Spezialisten Olimar vergleichen. Teilweise gibt es über diese Anbieter günstigere Preise für die Flugverbindungen als bei einer Direktbuchung. Der Anflug auf den Flughafen in der Nähe von Funchal ist schon ein Erlebnis, da die Landebahn direkt am Wasser ist und teilweise auf Stelzen an den Berg ran gebaut wurde. Wer etwas empfindlich ist, sollte sich mit etwas anderem ablenken.
Nicht ganz einfach ist die Auswahl eines Hotels auf Madeira. Man sollte darauf achten, dass man in der klimatisch besser gestellten Region um Funchal untergebracht ist. Allerdings auch nicht zu hoch gelegen, denn dort wird es kühl und ist oft neblig. Andererseits ist Funchal selbst sehr zersiedelt und fast eine Großstadt, was auch nicht gerade idyllisch ist. Wer etwas ruhiger wohnen möchte, für den ist z.B. auch Ponta do Sol eine Alternative. Eher meiden sollte man die Gegend um den Flughafen.
In Funchal selbst gibt es eine Vielzahl von Hotels, am Rande auch sehr viele große Anlagen von eher mittlerem Niveau. Ein Klassiker und immer noch das erste Haus am Platz ist das Reid's Palace, welches auf einer Klippe direkt am Meer gebaut wurde und sehr traditionell geführt wird. Auch wenn man hier nicht wohnt, sollte man sich doch zumindest einen Afternoon Tea auf der Terrasse über dem Meer gönnen. Nicht billig, aber es gibt auch eine kleine Mahlzeit aus Sandwiches und leckeren Scones dazu. Vorher reservieren empfiehlt sich, der Dresscode ist nicht so konservativ wie in manchem Reiseführer beschrieben. Man sollte halt nicht in Short und Badelatschen aufkreuzen.

Unsere Unterkunft war das etwas oberhalb der Innenstadt gelegene kleinere Hotel Quinta Jardins do Lago. Kern des Hotels bzw. heute das Restaurant ist eine große alte Villa, an die modernere Teile angebaut wurden. Das Hotel liegt in einem herrlichen Park mit zahlreichen alten Bäumen und exotischen Pflanzen, die aus aller Welt zusammengetragen wurden. Ein Bewohner des Parks ist eine riesige alte Galapagos Schildkröte (Bild ganz unten). Im Park befindet sich auch ein schöner Pool, an dem auch bei voller Auslastung nicht unangenehm viel Betrieb herrscht. Zimmer und Service entsprechend leider nicht dem 5-Sterne-Niveau, welches versprochen wird (siehe Bild). Dazu ist die Einrichtung nicht hochwertig genug und Essenqualität und Aufmerksamkeit des Personals einfach zu schlecht. Eigentlich schade, aber das Haus wird auch über eine Vielzahl von Veranstaltern vermarktet und da ist es wahrscheinlich schwierig, ein hohes Niveau durchzusetzen und zu halten.













Ein schönes Designhotel in Funchal ist das 'The Vine'. Von der Dachterrasse mit Pool und einer schicken Bar hat man einen herrlichen Blick über das Meer. Spitzenmäßig ist auch das Restaurant im The Vine, das UVA. Der Koch hat früher 3 Michelin-Sterne erworben und auch hier wird entsprechend sehr gut gekocht und gediegen gespeist. Aber eben in einem modernen Ambiente, krasser Gegensatz zum Reid's. Hier sollte man Zeit zum essen und genießen einplanen. Wenn man im The Vine Hotel übernachten möchte, schlägt man allerdings seine Zelte mitten in der Stadt auf. Das Haus ist Teil eines Einkaufszentrums und man ist dadurch sozuagen im Stadturlaub. Nicht unbedingt daß, was man von Madeira erwartet. Das Einkaufszentrum hat übrigens eine gut befahrbare und günstige Parkgarage, was in Funchal keine Selbstverständlichkeit ist.














Hier noch zwei Tipps zum Thema:
Für das Hotel The Vine gibt es gerade günstige Angebote beim Buchungsportal Laterooms: The Vine Hotel
Ebenfalls lesenswert sind dort die 10 Tipps für ein Zimmerupgrade.
Habe selbst auch schon entsprechende Erfahrungen gemacht. Wenn man zum absoluten Schnäppchenpreis die unterste Zimmerkategorie bucht, stehen die Chancen eher schlecht.