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Sonntag, 18. September 2011

Reisebericht Österreich: Reiseführer Wien
















Ich habe schon einige Tipps zu Wien als Reiseziel in diesem Blog aufgeschrieben. Aber wie das in einer lebendigen Stadt ist, gibt es immer wieder etwas neues zu entdecken. Zumindest wenn man das möchte, wo ja gerade in Wien an vielen Stellen die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Auf jeden Fall gibt es auch dieses Jahr wieder einiges neues in Wien zu entdecken. Das fängt schon bei den Hotels an: Ein guter Tipp ist das neue 25hours Hotel, ein neues Haus der Budget-Design-Hotelkette, die schon Häuser in Frankfurt/Main und Hamburg haben. Schon die Lage ist spitzenmäßig, direkt am Anfang der Lerchenfelder Straße im 7. Bezirk, einen Steinwurf neben dem Museumsquartier. In der ersten Bauphase wurden die Suiten in den beiden obersten Stockwerken und die Lounge/Bar/Terrasse, der 'Dachboden' fertiggestellt. Aufgrund der Größe der Räume ist der Zimmerpreis nicht so budgetmäßig, man sollte auf Specials achten. Die Ausstattung ist nicht besonders hochwertig, aber originell und stylisch. Zimmerservice etc. gibt es nicht, der Service ist sehr schlank, schon etwas zu schlank aufgestellt. Abends ist am Wochenende im Dachboden der Bär los, weil auch die Wiener den schönen Ausblick entdeckt haben, gerade im Sommer natürlich. Tagsüber ist eher Wohnzimmeratmosphäre in der Lounge, hier gibt es auch das recht bescheidene Frühstücksbuffet. Also, nicht die richtige Adresse, wenn
man auch kulinarisch verwöhnt werden möchte, aber dafür gibt es in Wien ja genügend andere Möglichkeiten.















Ein kulinarischer Genuß ist z.B. der Eis Greissler, mitten im 1. Bezirk in der Rotenturmstraße. Der winzige Bio-Eissalon ist phänomenal eingeschlagen, wirklich ein Genuß. Und gräbt den etablierten staubigen Zanoni und Co. ordentlich Laufkundschaft ab. Wer es herzhafter mag und ruhiger sitzen möchte, ist beim Hollmann Salon im Heiligenkreuzerhof gut aufgehoben (Grashofgasse 3, 1. Bezirk). Man sitzt herrlich ruhig mitten im lebhaften 1. Bezirk, im Sommer unbedingt vorher draußen reservieren, es gibt dort nur 20 Plätze. Die Speisekarte ist bio und ambitioniert, leider nicht in der Konsequenz richtig fein gekocht. Fleisch war gut, aber der kalte Saibling im Glas unglaublich fad. Allerdings alles in allem doch ein faires Preis-/Leistungsverhältnis und der Service sehr aufmerksam. Das gleiche galt nicht für den
Service im recht neuen Restaurant ella's am Judenplatz, ebenfalls im 1. Bezirk. Das Essen hier ok, aber auch nicht sehr gut und dafür zu teuer. Allerdings sitzt man auch hier sehr schön, der Judenplatz hat einfach eine sehr eigene, geheimnisvolle Atmosphäre.
Exklusiv und mit schöner Aussicht gibt es Cocktails in der Bar des Do&Co Hotels. Am besten reservieren, der Blick auf den Stephansdom ist beliebt, trotz der gesalzenen Getränkepreise. Aber diese sind von guter Qualität und die Lage direkt am Stephansplatz einfach
einzigartig.
Noch zwei bunt gemischte Shoppingtipps: Für außergewöhnliche Objekte und Möbel ist ein Besuch im Geschäft lichterloh, Gumpendorferstraße 15-17 im 6. Bezirk empfehlenswert. Hier gibt es alte Möbel, Designklassiker und liebevoll sanierte und zu Sitzmöbeln umfunktionierte Seitpferde zu sehen und zu erwerben. Erwerben nur, wenn man mit einem großen Auto da ist ...
Für Teeliebhaber ist ein Besuch bei Haas & Haas Pflicht. Etwas versteckt hinter dem Stephansdom liegt das Geschäft mit Café. Hier gibt es eine riesige Auswahl qualitativ ausgezeichneter Tees und einige weitere Leckereien.
Zum Entspannen gut ist ein Spaziergang im Türkenschanzpark im 18. Bezirk. Hier kommt man auch gut mit Bahn und Bus hin, sollte aber vorher die Route checken. Der Park ist wirklich toll angelegt und gepflegt, recht hügelig und das Publikum ist bedingt durch das gediegene Wohnumfeld sehr angenehm. Steht wahrscheinlich in keinem Reiseführer, für Parkliebhaber aber ein Muß.

Sonntag, 11. September 2011

Reisebericht Elsass: Reiseführer Colroy-la-Roche

Colroy-la-Roche ist ein Dorf mit knapp 500 Einwohnern am Rande der Vogesen. Klingt nicht nach einem populären Reiseziel. Ist es auch nicht. Aber landschaftlich reizvoll gelegen im Mittelgebirge, sehr einsam und erholsam. Die meisten Besucher von außerhalb kommen vorrangig wegen eines Hotels hier her: La Cheneaudière
Das Relais & Chateaux Hotel hat sich über Jahrzehnte hinweg einen guten Ruf erarbeitet, könnte allerdings inzwischen eine gründliche Überarbeitung vertragen. Ein komplett neuer Wellness-Bereich ist auch in Planung und soll 2012 fertiggestellt werden. Das ist auch höchste Zeit. Die Zimmer sind zwar in ordentlichem Zustand, aber auch das letzte Mal anscheinend nur teilrenoviert worden. Über Stil kann man zudem sicher streiten, aber hier sieht es überall furchtbar konservativ aus. Der Stil der Küche ist ebenfalls sehr konservativ französisch. Wer nicht so auf Stopfleber, Froschschenkel oder Schnecken steht, muß schon geschickt darum herum auswählen. Die Qualität der Küche ist solide, aber nicht herausragend. Angesichts des ambitionierten Preisniveaus könnte man das jedoch erwarten.













Die Lage des Hotels und des Orts Cloroy-la-Roche ist allerdings wie gesagt herrlich. Direkt vom Hotel aus startend kann man herrlich wandern, es gibt eine Reihe von Rundwegen. Wer noch höher hinaus will, ist auch schnell mit dem Auto in den Hochvogesen und kann dort noch steilere Wege finden und höhere Gipfel erklimmen.