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Dienstag, 6. April 2010

Reisebericht Südafrika (II): Safari Kwandwe


Höhepunkt einer Südafrika Rundreise kann - und sollte fast - eine Safari sein. Wenn man noch nie eine Safari gemacht hat, hat man wahrscheinlich etwas andere Vorstellungen davon, wie das abläuft. Es gibt allerdings auch zahlreiche Varianten, so dass eigentlich auch keinen 'Standard' dafür gibt. Eine Variante ist sicherlich die Safari als eine eigene kleine Rundreise. Das ist allerdings in Südafrika, zumindest in den Küstenregionen weniger verbreitet. Hier gibt es vor allem die sog. Private Game Reserves, die i.d.R. Land zusammen gekauft haben, dieses umzäunten und dann wieder die Tiere darin ansiedelten, die früher dort gelebt haben. Natürlich auch etwas publikumswirksam, d.h. die Big Five sollten schon dabei sein und auch zu finden sein. Und es gibt die Nationalparks, wie z.B. in der Nähe der Garden Route den Addo Elephant Park, in denen Tiere geschützt wurden, die vom Aussterben in der Region bedroht waren.
Nicht allzu weit von Kapstadt gibt es auch einige Parks, die Safaris anbieten. Diese sollten jedoch angeblich größtenteils recht überlaufen sein. Die Tiere sind wohl regelrecht an bestimmten Stellen postiert und auch an Menschen gewöhnt, teilweise regelrecht zahm.
Größere Private Game Reserves, die ihre Flächen eher extensiv bewirtschaften, d.h. auch relativ wenige Besucher in den Gebiet lassen, finden sich in der Nähe von Port Elisabeth bzw. Grahamstown. Hier wurden etliche Areale renaturiert, so dass hier inzwischen wieder die Buschlandschaft und die dazugehörigen Tiere vorhanden sind. Einige der Lodges sind auf 5-Sterne-Niveau, so auch Kwandwe (Bild oben). In Kwandwe gibt es lediglich zwei kleinere Lodges und zwei weitere exklusiv zu buchende Häuser. Dadurch sind die Tiere auch nicht in einem 'Zoo-Modus', sondern leben wirklich in freier Wildbahn. Man macht morgens früh (Start kurz vor Sonnenaufgang) und am Nachmittag jeweils knapp vierstündige Rundfahrten. In der Lodge gibt es dazwischen bzw. danach hervorragendes Essen, besonders das Wild (Antilopen, Springbock etc.) ist sehr lecker. Eine größere Investition, aber auch ein wirklich tolles Erlebnis!



Freitag, 2. April 2010

Reisebericht Südafrika (II): Knysna

Für viele Reisende ist auf der Garden Route ein Aufenthalt an der Küste eine wichtige Station. Auch bei den Südafrikanern selbst sind inbesondere die Orte Knysna und Plettenberg Bay sehr beliebt. In der Saison sind die Orte wohl sehr überlaufen, wenn man außerhalb der St0ßzeiten dort ist, ist es recht ruhig. Sehr nett sind insbesondere die Strände, die nicht unmittelbar bei diesen beiden Orten liegen. Hier gibt tolle Sandstrände, die auch nicht überlaufen sind.
Plettenberg Bay selbst hat eine gewisse Historie als Badeort. Entsprechend gibt es schöne alte Villen, allerdings hat sich die Stadt inzwischen recht weit ausgebreitet. Traditionell das erste Haus am Platz ist das Hotel 'Plettenberg'. Allerdings ist hier zumindest am Hauptgebäude schon etwas der Lack ab. Aber eine geniale Aussicht. Auf der Terrasse kann man sehr nett einen Café trinken und auf das Meer und die Küste schauen.
Sehr beliebt bei den Südafrikanern ist der Ort Knysna. Hier gibt es ebenfalls eine größere touristische Infrastruktur. Die Stadt wirkt etwas zusammengewürfelt und hat auch keine wirkliche Struktur. Der innere Bereich besteht aus mehreren neueren und älteren Shopping Malls mit einem recht nichstsagenden Angebot. Touristischer Brennpunkt ist die Waterfront. Das gastronomische Angebot dort ist teilweise von mäßiger Qualität, wie es an solchen Orten leider häufig so ist. Ganz nett kann man auf der Halbinsel Thesen Island bei 34South Tapas aus verschiedenen Kontinenten essen. Thesen Island selbst ist eine Siedlung aus der Retorte mit Ferienhäusern und Alterswohnsitzen. Erinnert doch stark an die USA und wird von den Südafrikanern als große Errungenschaft gesehen. Als Europäer beschleichen einen jedoch leise Zweifel, wenn man das sieht. Ein ganz nettes Hotel auf Thesen Island ist 'The Lofts' (siehe Bild). Sauber und ordentlich und mit ganz schönen Zimmern. Für das Frühstück bekommt man einen Gutschein, den man bei den umliegenden Restaurants einlösen kann. Am besten macht man dies direkt um die Ecke im 'Ile de Pain'. Das ist eine Art Bäckerei / Konditorei / Café mit französischer Anmutung, aber von Österreichern betrieben. Auf jeden Fall schmeckt es klasse und das Café hat inzwischen einen guten Ruf im ganzen Land, wie es scheint. Auch wenn man nicht im 'Lofts' wohnt, sollte man hier mal vorbei schauen.

Donnerstag, 1. April 2010

Reisebericht Südafrika (II): Plettenberg Bay / Tsala Treetop Lodge

Wer auf der Suche nach ungewöhnlichen Orten und originellen Ideen ist, sollte auf der Garden Route kurz vor Plettenberg Bay einen Stop einlegen und in der Tsala Treetop Lodge übernachten oder zumindest zu Abend essen. Die Lodge ist in die Baumkronen hinein gebaut. Die einzelnen Suiten und Villas sind mit dem Haupthaus durch Holzstege verbunden.
Man wohnt also quasi in Baumhäusern, die allerdings mit allem Komfort ausgestattet sind: Terrasse, Plunge Pool und gemütlichen handgemachten Keramik-Holzöfen. So kann man wirklich wunderbar entspannen. Auch wenn Tsala räumlich nahe an den in der Saison sehr belebten Küstenorten liegt, wirkt es doch regelrecht abgeschieden. Das eigene Restaurant ist hervorragend. Nicht weit davon liegt ein weiteres Hotel des gleichen Betreibers (Hunters), in dessen Restaurant man ebenfalls gut essen kann.
Wenn man mehere Tage in der Lodge bleibt, bietet es sich an, selbst mit dem Auto die Umgebung zu erkunden. Plettenberg Bay und die anderen Küstenorte sind nicht weit entfernt. Es werden auch organisierte Ausflüge von der Lodge aus angeboten. Tsala selbst und das angrenzende Hotel sind großräumig umzäunt, man kann sich also nicht so einfach zu einem Walspaziergang aufmachen, wie man das aus Europa kennt. Oder man genießt einfach die Ruhe auf seinem Deck und beobachtet von dort aus die Fauna im Wald.