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Mittwoch, 29. April 2015

Reiseführer Hessen: Reisebericht Frankfurt am Main















Frankfurt hat als Destination nicht den besten Ruf und gilt als Pendlerstadt, die sich nach Feierabend entleert und dann nicht mehr viel zu bieten hat. Das wird allerdings der Stadt nicht gerecht, die abends keinesfalls ausstirbt.
Als Business-Metropole und Drehkreuz muß Frankfurt zudem mit größeren Besucherströmen zurecht kommen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, das sich das Hotelangebot in den letzten Jahren deutlich weiter entwickelt hat. Am oberen Ende des Angebots angesiedelt ist die 'Villa Kennedy' in der gleichnamigen Kennedyallee. Das Haus gehört zur Hotelgruppe des englischen Unternehmers Rocco Forte, die für ihren gehobenen Anspruch bekannt ist. Die Lage ist sehr praktisch und doch etwas 'off' vom Trubel der Innenstadt und des Bankenviertels, wohin es nur ein kurzer Weg über den Main ist. Sehr gut erreichbar ist auch der Flughafen. Schnell ist man zu Fuß am Mainufer mit seinen Museen.
Die Zimmer der Villa Kennedy sind auch in den 'einfachen Kategorien' großzügig geschnitten (siehe Bilder). Vom Stil eher klassisch gehalten, alles auch nicht mehr nagelneu, aber in sehr gutem Zustand. Hervorzuheben ist der Service, der gerade im Verhältnis zur Größe des Hauses sehr persönlich ist und wirklich reibungslos funktioniert. Sei es beim hochwertigen Frühstück, beim Zimmerservice oder auch der Bereitstellung des Autos bei Abreise mit gewaschenen Scheiben. Wirklich eine gute Erfahrung vom Anfang bis zum Ende des Aufenthalts.















Auch in der Gastronomie haben Frankfurt und Umgebung einiges zu bieten. Ein Highlight in zentraler Lage ist das M-Steakhouse in der Feuerbachstraße. Wenn man das Haus von außen sieht, in dessen Souterrain sich das Lokal  befindet, denkt man erstmal, das man sich bei der Adresse vertan hat. Alles sieht nach Wohnhaus und drum herum nach städtischem Wohngebiet aus. Wenn man das Lokal betritt, fühlt sich alle gleich komplett anders an. Hier feiert der Frankfurter Banker seine erfolgreichen Geschäftsabschlüsse und es geht entsprechend laut und etwas hektisch zu. Für Liebhaber der Fleischküche ein Genuß, wenn man das nicht mag, sollte man das Restaurant meiden. Dazu eine schöne Weinauswahl, sehr empfehlenswert.
Ein weiteres (unscheinbares) Highlight in Frankfurts Umgebung ist das italienische Lokal 'Neuer Haferkasten' in Neu-Isenburg vor den Toren der Stadt. Luigi ist ein sehr angenehmer Gastgeber und unter seiner Ägide wird frei und frisch gekocht. Sprich: gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Und das schmeckt großartig. Man kann auch a la Carte bestellen, aber man tut gut dran, der Empfehlung des Obers zu folgen. Das kann man auch ruhig bei der Weinauswahl. Hier wird nicht versucht, das teuerste unter das Volk zu bringen, sondern es gibt gute Weine zu einem angemessenen Preis. Schön zelebriert wird auch der Promifaktor des Lokals, der mit zahlreichen Fotos an den Wänden dokumentiert ist. Das muß nun kein gutes Zeichen sein, aber in diesem Fall bildet die hohe Qualität die Anziehungskraft und insofern ist das absolut in Ordnung.