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Mittwoch, 31. Oktober 2012

Das perfekte Wellnesshotel















Gerade für Kurztrips erfreuen sich Wellnesshotels großer Beliebtheit. Was sucht der vom Alltag gestresste Mensch: Entspannung! In der Realität ist es allerdings gar nicht einfach, das perfekte Wellnesshotel zu finden. Denn: ist es klein und ruhig, hat also ein entspanntes Ambiente, dann hat meistens der Wellnessbereich nicht allzu viel zu bieten. Hat es dagegen einen großen und mondänen Wellnessbereich, so ist es eben oft auch ein großes und belebtes Hotel.
Wer die Annehmlichkeiten eines großen Wellnessbereichs nicht missen möchte, der sollte nach Möglichkeit zu einer nicht so begehrten Zeit anreisen. Also z.B. wenn das Wetter nicht so toll ist. Denn wer das Wellnessprogramm intensiv genießt, ist ja meistens drinnen. Oder wenn das geht unter der Woche, denn der durchschnittliche Wellnesskunde bevorzugt naturgemäß das Wochenende.
Tolle Wellnessbereiche haben z.B. die A-ROSA-Hotels. Für diese gilt dann allerdings das für große Wellness Hotels gesagte. Spektakulär und hier im Blog beschrieben ist das Wellnessangebot im A-ROSA in List auf Sylt. Nicht ganz so topmodern und mondän, aber traumhaft gelegen ist das A-ROSA in Kitzbühel. Toll soll auch das Wellnessangebot der Kette in Travemünde an der Ostsee sein, in diesem Hotel war ich bis dato nur essen, was ebenfalls empfehlenswert war (Beschreibung zum A-ROSA Travemünde bei Wellness Heaven).
Zwei Tipps in Bayern sollen hier nicht unerwähnt bleiben, die ebenfalls zu den Spitzenadressen der Wellnesshotels gehören und die ebenfalls zur Kategorie der großen Hotels zuzuordnen sind: Das Hotel 'Das Tegernsee' im Ort Tegernsee (Bild oben) und das Schloss Elmau bei Krün / Garmisch (Bild unten). Beide Hotels sind wie die A-ROSA Hotels der Spitzenklasse unter den Wellnesshotels zuzuordnen und verfügen zudem über eine Weitläufigkeit, die auch Ruhe in einem großen Hotel ermöglicht. Und die Lage unterstützt dies, das Tegernsee mit einem tollen Blick über den malerischen See und das Schloß Elmau ganz abgeschieden in einem breiten Tal.
Einen schönen Überblick über Wellnesshotels international bietet die Website Wellness Heaven. Hier gibt es umfangreiche qualitative Tests zu Wellnesshotels, die bei der Planung eines Wellnessurlaubs hilfreich sind.  





Montag, 29. Oktober 2012

Gastbeitrag: Ligurien und Genua

Italiens drittkleinste Region Ligurien erstreckt sich an der nordwestlichen Mittelmeerküste zwischen der Grenze zu Frankreich im Westen und der Stadt La Spezia im Osten. Die Hauptstadt Liguriens ist Genua. Von West nach Ost teilt sich die Region in vier Provinzen, die Imperia, Savona, Genua und La Spezia heißen. Der Olivenanbau spielt hier eine wichtige Rolle und findet auch vielfach Verwendung in der ländlichen und äußerst schmackhaften ligurischen Küche, zu deren Spezialitäten Kaninchen, Wildschwein, Mittelmeerfisch und Pinienkerne gehören.

20 km entfernt von der französischen Grenze liegt der Kurort Sanremo, der knapp 57.000 Einwohner zählt. Er wird wegen seiner durch die Seealpen geschützten Lage an der Riviera di Ponente geschätzt, aufgrund der Rosen- und Nelkenzüchter "Blumenstadt" genannt, ist aber auch für seine Spielbank und das berühmte Schlagerfestival bekannt. Einer der bedeutendsten Containerhäfen im mediterranen Raum ist Genua, die Seefahrerstadt und Geburtsort des Entdeckers Kolumbus. Die Metropole hat eine Einwohnerzahl von knapp 607.000 und verfügt über einen der größten europäischen mittelalterlichen Stadtkerne. Teile davon stehen auf der Liste des Weltkulturerbes. Der im 12. Jh. errichtete Leuchtturm, das Wahrzeichen Genuas, wurde 1543 erneut aufgebaut. Im Genueser Hafen starten und legen auch zahlreiche Kreuzfahrt-Schiffe an wie die MSC Splendida, die von Genua ausgehend sieben Tage im Mittelmeer kreuzt, aber auch ihre Schwesterschiffe wurden hier bereits gesehen. Der Kreuzfahrt-Hafen befindet sich zwischen dem historischen Genova Porto Antico und dem Terminal Traghetti Genova.

36 km östlich von Genua liegt der malerische Naturhafen von Portofino, einem wahren Touristenmagnet. Ganz in der Nähe lädt Rapallo, mit knapp 31.000 Einwohnern der größte Badeort an der Riviera di Levante, mit seiner eindrucksvollen Hafenburg zu Urlaubsfreuden ein. Ein Juwel in Ligurien stellen die Cinque Terre östlich von La Spezia dar. Seit 1997 gehört das 12 km lange Küstengebiet mit fünf pittoresken Dörfern zusammen mit dem Hafenstädtchen Portovenere zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Samstag, 20. Oktober 2012

Reisebericht Mallorca: Esporles und Valldemossa














Mallorcas Westen ist geprägt von einer bizzaren Gebirgslandschaft, u.a. nordwestlich von Palma der Serra de Tramantuna. In diesem mallorquinischen Hinterland ist es mitunter noch sehr einsam, schon deshalb, weil viele Gegenden schlecht zugänglich sind. Gut touristisch erschlossen sind hingegen die Küsten in dieser Region, mit bekannten Orten wie Port Andratx oder Port de Soller.
Ein noch recht ursprünglicher Ort im Landesinnern ist Esporles, am Fuße des Tramantuna-Gebirges. Am besten besichtigt man diesen an einem Samstagmorgen, wenn hier Markt ist und noch vorrangig Einheimische sich zwischen an den Ständen tummeln und sich später im traditionellen Café Derpotiu am Dorfplatz versammeln. Der Ort an sich hat nichts Spektakuläres, ist aber eben noch durchaus authentisch und wenn man einen Blick in die schönen Altstadthäuser erhascht, sieht man, dass es die Bewohner durchaus zu Wohlstand gebracht haben.
Ein absolutes Muß in Esporles ist ein Abendessen im Asador Mesón La Villa de Esporles, C/. Nou de Sant Pere, 5, in einer Gasse nur wenige Meter von der Kirche entfernt. Die Spezialitäten sind hier Spanferkel und Milchlamm, außer ein paar Beilagen steht auch nicht viel mehr auf der Karte. Das Foto oben ist eine Aufnahme von einem Markt, im Restaurant geht es natürlich zivilisierter zu. Dennoch: das Fleisch muß einige Stunden garen, und zwar auf den Punkt. Das ist auch der Grund, weshalb man hier unbedingt reservieren muß. Als wir dort waren, war das Lokal nicht ausgebucht, trotzdem wurden mehrere spontane Besucher abgewiesen, da das Essen eben eine große Vorbereitungszeit und perfektes Timing erfordert. Dafür wird man mit einem perfekten Genuß belohnt, das Fleisch der jungen Tiere ist einzigartig zart und schmackhaft. Die Weinkarte bietet eine für ein rustikales Lokal reichhaltige Auswahl in guter Qualität und zu fairen Preisen. Unbedingt einen Besuch wert.
Von Esporles aus gelangt man über mitunter abenteuerliche Straßen in das pittoreske Dorf Valldemossa. Der Ort ist eine malerische Kulisse, eingebettet in die Gebirgslandschaft der Tramantuna. Allerdings ist man hier nicht der erste, der die Reize dieses Ortes entdeckt. Schon Chopin verbrachte hier einen Winter in der Kartause (Bild unten) und heutzutage lebt angeblich Michael Douglas zeitweise hier. Und ebenfalls oder teilweise auch dadurch hat der Ort eine magische Anziehungskraft auf Touristen, leider etwas im Übermaß. Aus diesem Grund findet man hier nur schwer richtig nette Geschäfte oder Restaurants, Andenken und Kitsch stehen im Vordergrund. Dennoch ist der Ort einen Abstecher wert, ob man hier allerdings seinen kompletten Urlaub verbringen möchte, ist eher fraglich.














Sonntag, 14. Oktober 2012

Reisebericht Mallorca: Manacor und Sant Llorenc

Manacor ist die drittgrößte Gemeinde Mallorcas und damit ein wirtschaftliches Zentrum im Osten der Insel. Dies ist allerdings nicht gleichzusetzen mit einer großen Bedeutung für den Tourismus. Im Gegenteil: Manacor hat nicht besonders viele Highlights zu bieten. Auf dem Markt (Bilder unten), gibt es den üblichen südländischen Ramsch zu kaufen, d.h. vor allem Kleidung, aber nichts besonderes. Dazwischen gibt es jedoch auch lokales Obst und Gemüse, was schon interessanter ist. Manacor ist berühmt für seine Perlenindustrie. Hier werden Zuchtperlen hergestellt, die von der Farbe und Oberfläche her ganz ausgezeichnet aussehen und auch nicht wesentlich billiger als natürliche Perlen sind. Perlen aus Manacor kann man allerdings natürlich nicht nur vor Ort kaufen, sondern auch in zahlreichen Shops in Palma. Insgesamt ist die Stadt maximal einen kurzen Besuch wert, z.B. wenn das Wetter nicht so gut ist. Ansonsten hat die Insel reizvollere Alternativen zu bieten.
Zwischen Manacor und Son Servera befindet sich der verschlafene Ort Sant Llorenc de Cardassar. Dieser typische Ort ist dank seiner Lage im Landsinnern weitgehend vom Tourismus verschont geblieben und lädt ein, um durch die netten Gassen zu schlendern und am Dorfplatz einen Café zu trinken. Mit diesem Programm ist man allerdings auch schnell durch. Ein Highlight von Sant Llorenc ist allerdings das Restaurant Es Pati. Dieses deutsch geführte Lokal liegt in einer kleinen Seitenstraße, wo man ein Restaurant dieser Qualität definitiv nicht erwarten würde. Es gibt keine Speisekarte, sondern jeden Abend ein neues 5-Gänge-Überraschungsmenü. Der Koch kauft dazu morgens frische Zutaten auf dem Markt ein und zaubert daraus ein Menü von hervorragender Qualität. Nicht unbedingt landestypische Küche, aber wirklich sehr gut. Man sollten unbedingt vorher reservieren, denn das Lokal ist zwar ein Tipp, aber längst kein Geheimtipp mehr. 



Samstag, 6. Oktober 2012

Reisebericht Mallorca: Arta und Can Picafort

Auch im Osten Mallorcas gibt es noch relativ beschauliche Buchten mit schönen Stränden. Aber auch einige Orte, die einst kleine Fischerdörfer waren und nun zu Touristenhochburgen geworden sind. Ein Beispiel dafür ist der an der Bucht von Alcúdia gelegene Ort Can Picafort. Hier reiht sich ein Hotel an das andere, leider im etwas unglücklichen Baustil der letzten Jahrzehnte des vorigen Jahrtausends und alles auf einem einfachen Niveau. Auf jeden Fall kommt man hier im Urlaub auch komplett ohne Spanisch durch und hat eine große Auswahl an Currywurst und Co. Strandpromenade und Strand sind recht aufgeräumt (siehe Bild). Zum Entspannen und Baden durchaus ok, wenn einen der Betrieb nicht stört.















Wesentlich netter ist die im Landesinneren gelegene Kleinstadt Arta (siehe Bild unten). Hier gibt es noch schöne alte Häuser und gewachsene Strukturen, die Plattenbauten der Küste sucht man hier zum Glück vergebens. Schön ist es hier in den frühen Abendstunden, wenn sich die Stadt wieder belebt und die netten Geschäfts öffnen. Für einen Café kann man am Marktplatz schön sitzen, es soll auch schöne Restaurants in Arta geben. Hier und in vergleichbaren Orten gilt im übrigen noch die Siesta. D.h. zwischen etwa 13:30 und 16:30 ist die Stadt wie ausgestorben, die Geschäfte geschlossen. In den Touristenorten hat man sich hier stärker den Anforderungen der Gäste angepasst, in den normaleren Städten hingegen nicht. Die Öffnungszeiten variieren jedoch zwischen den Läden ein wenig, manche machen z.B. auch erst um 14h zu und um 17h wieder auf. Die Siesta sollte man daher bei der Planung von Ausflügen berücksichtigen. Ganz nett ist es, wenn man gegen Ende der Siesta in einem Ort ankommt, Café trinkt und dann shoppen und besichtigen geht oder aber gleich am Vormittag los geht und dann gegen 14h unterwegs zu Mittag ißt.